l Welche Symptome auftreten können "Das Zielorgan von Quecksilber ist das Gehirn", erklärt Dr. Wim Wätjen, Toxikologe an der Universität Düsseldorf. Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit und Vergesslichkeit können auftreten, wenn das Schwermetall zu lange eingeatmet wird. In letzter Konsequenz kann es zu einem Tremor, einem Zittern der Hände kommen.

l Wie schnell das Gift wirkt Eine Quecksilbervergiftung wirkt chronisch. Das heißt: Wer einen Tag lang die schwermetallischen Dämpfe einatmet, ist nicht gefährdet. "Wenn jedoch ein Fieberthermometer zerbricht, darf das Quecksilber nicht unter den Teppich gekehrt werden", warnt Wätjen. Auch nach einem Jahr verdampft Quecksilber, das in Ritzen versteckt ist - dann kann es für den Menschen gefährlich werden.

l Wie man Quecksilber beseitigt "Die Kügelchen sollten sofort aufgesammelt und in ein geschlossenes Gefäß mit Wasser gefüllt werden", rät Dr. Michael Friedländer, Sprecher der Apotheker im Rhein-Kreis Neuss. Beim Aufsammeln sollte man Handschuhe anziehen. Dr. Wätjen erklärt: "So genanntes ,Mercurisorb' wandelt das Quecksilber in eine unschädliche Variante um." Das Entgiftungsset kann etwa in der Apotheke gekauft werden. Räume sollten zudem regelmäßig gelüftet werden.

l Wie gefährlich Quecksilber im Amalgam ist Als preisgünstige Zahnfüllung wird quecksilberhaltiges Amalgam verwendet. Der Quecksilberspiegel im Körper steigt dadurch an. "Der Zusammenhang von Beschwerden und Amalgam ist jedoch nicht nachgewiesen", so Dr. Wätjen. Das hat auch eine Studie ergeben. Das Amalgam kann in einer Therapie mit so genannten Komplexbildnern behandelt werden.

Übrigens: Auch Fische wie Thunfisch oder Heilbutt weisen einen erhöhten Quecksilberspiegel aus.