Meerbusch Empörung über Polizei-Einsatz

Meerbusch Nach mehreren Beschwerden hat ein Großaufgebot aus 17 Polizisten am Samstagabend eine Gartenparty Am Lierzfeld aufgelöst. Die Beamten setzten Diensthunde und Pfefferspray ein. Es war der 18. Geburtstag von Hendrick Götzen, Sohn des ehemaligen Strümper Schützenkönigs Herbert Götzen.

Meerbusch Nach mehreren Beschwerden hat ein Großaufgebot aus 17 Polizisten am Samstagabend eine Gartenparty Am Lierzfeld aufgelöst. Die Beamten setzten Diensthunde und Pfefferspray ein. Es war der 18. Geburtstag von Hendrick Götzen, Sohn des ehemaligen Strümper Schützenkönigs Herbert Götzen.

Vier der circa 60 Gäste wurden in Gewahrsam genommen, zwei nach eigenen Angaben leicht verletzt. Die Polizei spricht von Aggressionen von Seiten der Feiernden und zeigte mehrere von ihnen an.

Aus den Reihen der Gäste werden im Gegenzug schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Die Veranstalter und zwei Nachbarn reichten gestern Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die beteiligten Beamten ein. "Ich bin geschockt vom Vorgehen der Polizei", sagt Gaby Götzen, Hendricks Mutter.

Unstrittig ist: Nachdem Beschwerden bei der Polizei eingegangen waren, suchten zwei Beamte am Samstag gegen 23 Uhr die Party auf. Daraufhin drehte der DJ die Musik leiser. Doch die Beschwerden hielten an, und die Beamten kamen nach Mitternacht erneut. Nach Angaben von Polizeisprecher Hans-Willi Arnold zeigten sich die Veranstalter dabei "uneinsichtig". Die Beamten forderten Verstärkung an. Unbemerkt von den Gästen trafen mehrere Streifenwagen ein. Zu diesem Zeitpunkt näherte sich die Stimmung auf der Party dem Höhepunkt, denn zur Überraschung des gerade Volljährigen trat eine Stripperin auf. Der Lärmpegel stieg.

Die Polizisten entschieden daraufhin gegen 0.45 Uhr, die Party aufzulösen und die Musikanlage sicherzustellen. Nach Angaben von Polizeisprecher Hans-Willi Arnold wurden die Beamten dabei von Partygästen bedrängt und auch beleidigt. Daraufhin hätten sie drei Diensthunde und Pfefferspray eingesetzt.

"Die Polizisten konnten die Hunde kaum kontrollieren. Ein Beamter ist sogar gestürzt, als er seinen Hund festhalten wollte", empört sich Hendrick. "Ein Dutzend Polizisten haben sich den Weg durch die Menge zum DJ-Pult gebahnt", berichtet ein Nachbar. Daraufhin habe sich Götzens ältester Sohn Daniel schützend vor die wertvolle Anlage gestellt. Als Reaktion habe ihm ein Polizist Pfefferspray in die Augen gesprüht.

(RP)
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