Gemeinsam höhere Schlagkraft Einzelhandel einigt sich auf Fusion

Gemeinsam höhere Schlagkraft · Von Frank Kirschstein Die Einzelhandelsverbände Neuss-Mönchengladbach und Rhein-Wupper schließen sich zusammen, dies beschlossen die Mitgliedervertretungen am Freitag Nachmittag. Bis zum Jahresende soll ein Verschmelzungsvertrag unter Dach und Fach sein.

Von Frank Kirschstein Die Einzelhandelsverbände Neuss-Mönchengladbach und Rhein-Wupper schließen sich zusammen, dies beschlossen die Mitgliedervertretungen am Freitag Nachmittag. Bis zum Jahresende soll ein Verschmelzungsvertrag unter Dach und Fach sein.

Zu Jahresbeginn war es allein ein Vorschlag auf Vorstandsebene, seit am Freitag ist es amtlich: Die Einzelhandelsverbände Rhein-Wupper mit Sitz in Düsseldorf und Mönchengladbach-Neuss schließen sich zusammen. Einstimmig sprachen sich die Mitgliedervertretungen beider Verbände am Freitag dafür aus, die Fusion organisatorisch und juristisch vorzubereiten.

Ein neuer Name ist bislang nur Arbeitstitel, könnte aber auch eine Dauerlösung sein: "Rheinischer Einzelhandels- und Dienstleistungsverband". Das Verbandsgebiet wird aus der Region Düsseldorf, Kreis Mettmann, Leverkusen und Solingen mit rund 1 500 Mitgliedsbetrieben sowie dem Gebiet Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss mit etwa 1 100 Mitgliedern bestehen.

Nach Ausarbeitung von Satzung und Verschmelzungsvertrag soll der förmliche Beschluss über die Fusion bis zum Jahresende gefasst werden. "Wir versprechen uns gemeinsam eine höhere Schlagkraft", sagt Dr. Peter Achten,

bislang Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Mönchengladbach-Neuss - und nach Informationen aus Verbandskreisen für die Position des Hauptgeschäftsführers vorgesehen, wenn 2006 ein Mitglied aus der Geschäftsführung auf Düsseldorfer Seite in den Ruhestand tritt.

Den Mitgliedern verspricht Achten einen Verband, der wegen einer größeren Zahl von Experten in Führung und Verwaltung fachlich kompetenter, gleichzeitig jedoch weiter lokal aufgestellt sein wird. "Fusion und Betonung der örtlichen Ebene sind kein Widerspruch." So sollen die bestehenden Hauptgeschäftsstellen in Düsseldorf und Mönchengladbach ebenso erhalten bleiben wie die Geschäftsstellen in Neuss, Solingen und Velbert.

Neu werden ehrenamtlich geführte Ortsvereinigungen sein, die die regionale Ausrichtung des Verbandes unterstreichen sollen. Wer nach der Fusion den Vorsitz übernehmen wird, ist noch nicht geklärt. Bislang füllen diese Funktion linksrheinisch Fred Schlangen aus Grevenbroich und Friedrich G. Conzen aus Düsseldorf aus.

An drängenden Themen, die die Einzelhändler gemeinsam angehen wollen, mangelt es, so Achten, nicht: "Es wird zum Beispiel um die regionalen Einzelhandelskonzepte gehen. Wir müssen den ,Flächenwahnsinn' begrenzen." Die Branche dränge auf eine die Stadtgrenzen überschreitende Koordination von Groß-Projekten, die helfen soll, einen ruinösen Wettbewerb des Einzelhandels zu unterbinden.

(NGZ)
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