Rhein-Kreis Neuss Ein kleines Stück vom Paradies

Rhein-Kreis Neuss · Rhein-Kreis Neuss Wasser plätschert, Vögel zwitschern, ein paar Frösche quaken leise: Der Garten von Ilona und Harald Weber bietet Entspannung pur.

Rhein-Kreis Neuss: Ein kleines Stück vom Paradies
Foto: Michael Reuter

Am Wochenende öffneten die Grevenbroicher ihre "grüne Oase" Interessierten aus dem ganzen Rheinland.

Rhein-Kreis Neuss: Ein kleines Stück vom Paradies
Foto: Michael Reuter

Denn an der Aktion "Offene Gartenpforte 2006" nahmen auch mehrere Hobbygärtner aus dem Rhein-Kreis Neuss teil.

Auf 1200 Quadratmetern haben sich Ilona und Harald Weber ihren persönlichen Gartentraum erfüllt.

Von ihrem Haus in Wevelinghoven geht es durch einen sorgfältig angelegten und perfekt gepflegten Nutzgarten hinab Richtung Erft.

Dort, nicht einmal einen Meter vom Wasser entfernt, liegt der Erholungsbereich des Gartens.

Unter einem großen Magnolienbaum haben die Hobbygärtner einen kleinen Teich angelegt, in dem Frösche und Molche leben.

Eine hölzerne Bank lädt dazu ein, Pause vom Alltag zu machen. "Viele Leute sagen uns: Bei diesem Garten müsst ihr ja gar nicht mehr in Urlaub fahren", erzählt Harald Weber.

"Aber die wissen meist nicht, wie viel Arbeit wir mit unserem Garten haben."

Täglich verbringt Weber durchschnittlich drei Stunden mit Gartenarbeit, an den Samstagen sind die Hobbygärtner meist den ganzen Tag mit Rasenmäher, Spaten oder Heckenschere unterwegs.

Pünktlich zur mittlerweile fünften "Aktion Offene Gartenpforte" im Rheinland führten am Wochenende zahlreiche Hobbygärtner Neugierige und Gleichgesinnte durch das liebevoll gepflegte eigene Grün.

Ideen- und Anregungsaustausch unter Gartenfreunden, das ist der Gedanke der Aktion, die ursprünglich im Jahr 1927 in England ins Leben gerufen wurde.

Auch Ilona und Harald Weber nutzten die Gelegenheit, sich in ausgefallenen Gärten umzuschauen.

"Wir haben unseren eigenen Garten extra nur am Samstag geöffnet, damit wir den Sonntag nutzen können, um selbst neue Eindrücke zu sammeln", so die Wevelinghovenerin.

Gemeinsam mit ihrem Mann und völlig ohne Expertenhilfe entwarf sie das Gartenkonzept.

"Natürlichkeit ist uns ganz wichtig. Und selbstverständlich auch die formschöne Gestaltung."

Ein kleiner Weg schlängelt sich durch den kompletten Garten, an den Rändern liegen die Beete.

Im zweiten Gartenteich nahe des Hauses schwimmen Seerosen - und mitunter auch Wildenten.

"Die kommen von der Erft bis hierher", so Ilona Weber. Und fühlen sich offenbar wohl: "Wir haben es noch nicht geschafft, sie zu vertreiben. Dabei richten sie eine Menge Chaos an."

Ein kleines Gewächshaus beherbergt Kräuter und kleine Pflänzchen. "Ich züchte auch selbst verschiedene Pflanzen, gerne auch solche, die es so nicht zu kaufen gibt", verrät Harald Weber.

Buchs und Tomaten finden sich auch in seinen Beeten, konzentriert hat er sich aber auf die Zucht von Thujas, deren Samen er teilweise auch aus der Toskana oder aus Kreta mit nach Wevelinghoven gebracht hat.

"Gerade zu Beginn habe ich sehr viel experimentiert", erzählt der Hobbygärtner, der gerade ein zweites Holzhäuschen im Garten baut.

Weber verrät sein Erfolgsrezept: "Man braucht schon so etwas wie einen 'grünen Daumen', sollte also ein wenig Ahnung haben. Und man braucht Glück, ohne geht es auch nicht.

Entscheidend ist aber der Spaß und die Begeisterung an der Gartenarbeit. Wir genießen jede Minute im Garten und auch jede Minute der Gartenarbeit."

(NGZ)
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