Rhein-Kreis Neuss Digitalisierungsoffensive an Kreisschulen angekündigt

Rhein-Kreis Neuss · 7,4 Millionen Euro will der Kreis bis 2020 investieren.

 Stellten das Digitalisierungskonzept an Kreisschulen vor (v. l.): Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisschuldezernent Tillmann Lonnes und Schulleiter Bert Vennen.

Stellten das Digitalisierungskonzept an Kreisschulen vor (v. l.): Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisschuldezernent Tillmann Lonnes und Schulleiter Bert Vennen.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Das Ende der "Kreidezeit" an den Kreisschulen soll bald kommen: Der Rheinkreis Neuss hat eine umfangreiche Digitalisierungsoffensive für die nächsten vier Jahre angekündigt, alle Berufsschulen und Förderschulen sollen bis 2020 einen Glasfaseranschluss und ein flächendeckendes WLAN erhalten. 7,4 Millionen Euro aus dem Landesprogramm "Gute Schule 2020" will der Kreis dafür investieren, wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mitteilte.

Einen Schwerpunkt sollen die vier Berufsbildungszentren des Kreises in Neuss, Dormagen und Grevenbroich mit mehr als 9000 Schülern bilden. Um die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu erhöhen, sollen dort in diesem Jahr zwei Millionen Euro aus dem Kreishaushalt in die bauliche Ausstattung fließen. "Die Digitalisierung schüttelt das Arbeitsleben kräftig durcheinander. Darauf müssen wir die Schüler vorbereiten", betont Petrauschke. Als erste der vier Berufsschulen soll das BBZ Neuss-Hammfeld digital ausgestattet werden. Dort werden insgesamt rund 2000 Schüler in den Schwerpunkten Elektro-, Metallbau- und Informationstechnik unterrichtet.

Auch ein striktes Handy-Verbot an den Schulen soll der Vergangenheit angehören, sagt Kreisschuldezernent Tillmann Lonnes. Künftig sollen Schüler am BBZ versuchsweise Smartphones oder Laptops mit in den Unterricht nehmen dürfen. Das Konzept nennt sich "bring your own device" ("Bring dein eigenes Gerät mit"). Durch Texteschreiben am Laptop, Tafelbilder auf dem Tablet, und Internetrecherche mit dem Smartphone soll digitales Lernen im Unterricht verankert werden.

Der Kreis will zusätzlich auch digitale Schulbücher testen und hat deshalb angekündigt, bei einem entsprechenden Landesprojekt für die Berufskollegs teilzunehmen. Die Digitalisierungsoffensive des Kreises sieht auch ein umfangreiches Fortbildungsprogramm zum digitalen Unterrichten für Lehrer beim Kreismedienzentrum vor. Von den dabei gewonnnen Erfahrungen aus dem Pilotprojekt am BBZ-Hammfeld sollen später auch die anderen Berufsschulen des Kreises profitieren.

(NGZ)
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