"Das Geheimnis des Herbstlandes" von Herbert Osenger Die Rache der bösen Hexe Adragar

Das musste ja so kommen: Eine gemeine Hexe wie Adragar wird es kaum auf sich sitzen lassen, dass ein kleines Schulmädchen sie austrickst und sie letzten Endes im Kampf um die absolute Macht gar besiegt. Lisa hatte das nämlich geschafft, als sie das "Haus der Türen" im Jahreszeitenland rechtzeitig erreichte und somit verhinderte, dass die böse Adragar mit dem Öffnen der letzten Tür zur unumschränkten Herrscherin des schönen Landes werden konnte, in dem Wolkentaxis die Luft sausen und die Menschen gerne feiern. Lang und beschwerlich ist der Weg in den Berg "Zeitwächter", wo das Uhrwerk der Welt steht.

Das musste ja so kommen: Eine gemeine Hexe wie Adragar wird es kaum auf sich sitzen lassen, dass ein kleines Schulmädchen sie austrickst und sie letzten Endes im Kampf um die absolute Macht gar besiegt. Lisa hatte das nämlich geschafft, als sie das "Haus der Türen" im Jahreszeitenland rechtzeitig erreichte und somit verhinderte, dass die böse Adragar mit dem Öffnen der letzten Tür zur unumschränkten Herrscherin des schönen Landes werden konnte, in dem Wolkentaxis die Luft sausen und die Menschen gerne feiern. Lang und beschwerlich ist der Weg in den Berg "Zeitwächter", wo das Uhrwerk der Welt steht.

Als der Neusser Autor Herbert Osenger sich die Geschichte von der kleinen Lisa aus dem Hier und Jetzt, dem frechen Fritz, dem Regenmann und der bösen Adragar aus dem Jahreszeitenland ausgedacht hatte, war ihm schnell klar, dass daraus auch eine Trilogie werden könnte.

Nun liegt nach dem "Haus der Türen" der zweite Band der Reihe "Das Geheimnis des Herbstlandes" vor: "Adragars Rache" (ab zehn Jahren). Und wieder stehen Lisa und der freche Fritz, der inzwischen zum "Ritter abV" - aufgrund besonderer Verdienste - avancierte, im Mittelpunkt und müssen erneut gegen Adragar kämpfen, die im Jahreszeitenland die Zeit angehalten hat: Nun prangt eine immerwährende Abendsonne am Himmel, nichts wächst mehr, selbst das Meer liegt unbewegt, und die Nahrungsmittel werden auch schon knapp.

Die Hexe will indes nicht allein die Menschen im Jahreszeitenland treffen, sondern sich vor allem an Lisa rächen und sorgt dafür, dass die Nachricht von der Katastrophe in Lisas Welt dringt. Für seinen zweiten Band legt Osenger der Phantasie engere Zügel an als noch beim "Haus der Türen", hält sich in der Beschreibung des Jahreszeitenlandes stärker zurück, während er jetzt Lisas Welt mehr Aufwand gönnt: Sie ist eindeutig als Neuss zu identifizieren.

Bekannte Figuren wie die Uhlenfrau, der Regenmann oder Don Diego aus der Palmenstadt tauchen natürlich auch wieder auf, werden aber um einige skurrile Menschen wie den bei Gefahr sofort abtauchenden Feldwebel Karlchen witzig ergänzt. Überhaupt schimmert immer wieder eine gute Portion Humor durch; auch lässt der Autor zu, dass seine Heldin nicht nur an Jahren, sondern auch im Geiste älter geworden ist.

Das gilt auch für Fritz, und der Abschied zwischen den beiden am Ende des bestandenen Abenteuers lässt schon ahnen, wo es im dritten Band hingehen könnte ... Dass die beiden sich jederzeit wiedersehen können, ist einem Kunstgriff Osengers zu verdanken und öffnet zugleich die Perspektiven für die nächsten Abenteuer: Im Rathausturm gibt es einen Zugang, der Lisa direkt vor der Burg Erntedank landen lässt und Fritz anderseits ins Zentrum ihrer Stadt bringt. Lisas einziger Wunsch für dessen zukünftige Besuche: Fritz möge andere Kleidung tragen. hbm Herbert Osenger: "Adragars Rache", 288 Seiten, Dressler Verlag, 13,90 Euro

(NGZ)
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