Die Jungs entschieden sich für das Hubertuscorps, weil ihre Väter da auch mitmarschierten. Papa Kade und Papa Maaßen machten beziehungsweise machen immer noch beim Hubertuszug "Heideröschen" mit. Es ist praktisch, wenn wir Ansprechpartner aus demselben Corps haben, dachten sich die Jungs damals. Leider schwächelte der neue Zug bald, weil viele Mitglieder austraten. Doch dann wurde eine große Werbeaktion gestartet, da wurden Freunde gefragt und die Väter aus den Hubertuszügen sprachen andere Väter an, ob ihre Söhne nicht Lust hätten, bei den "Hubertusbrüdern" mitzumachen. Zurzeit sind die "Hubertusbrüder" mit 13 aktiven Mitgliedern ein recht stattlicher Zug, die Jungs sind zwischen 17 und 22 Jahren alt. Letztes Jahr wurde das erste runde Bestehungsjahr gefeiert – 10 Jahre "Hubertusbrüder". Im Rahmen der Feierlichkeiten kam die Idee auf, erstmals im Jubiläumsjahr der Bruderschaft den Jungschützenkönig zu stellen.

Patrick Kade und Niklas Wallscheid traten an, Patrick Kade sollte den Vogel von der Stange holen und sich für Niklas Wallscheid als Minister entscheiden. Der machte mit – wichtig war, dass es einer aus dem Zug geschafft hatte. Insgesamt schossen fünf Jungschützen auf den Königsvogel. "Wir sind Schützenkönig", lautet das Motto für das Königsjahr 2010/2011. Auch der zweite Minister, Christian Getz, ist "Hubertusbruder". Das Wir-Gefühl wird stets großgeschrieben. Und die jungen Männer sind sich ihrer Verantwortung als Königszug durchaus bewusst. Sie wollen alle ihr Bestes geben, um ihren Teil zu einem schönen, würdigen Schützenfest beizutragen. Dazu gehört auch, dass sie sich in diesem Jahr etwas zurücknehmen wollen: "Wir gelten als die Stimmungskanonen im Hubertuscorps", verrät Patrick Kade. Und er sagt auch, warum es diesmal etwas gesitteter zugehen soll: Zum ersten Mal haben viele Zugkameraden eine Freundin, die am Schützenfest natürlich teilnimmt. Barni