Ausstellung auch von geschenkten Werke Die Freunde des Kritikers

Von Helga Bittner Der Kunstraum an der Deutschen Straße präsentiert in einer Ausstellung Kunstwerke, Artikel und Fotos aus dem Nachlass des Essener Kunstkritikers Heiner Stachelhaus, der unter anderem der Zero-Gruppe eng verbunden war. Hommage von Günther Uecker an den Freund und Kunstkritiker: ein "Stachelhaus" für Heiner Stachelhaus. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Von Helga Bittner Der Kunstraum an der Deutschen Straße präsentiert in einer Ausstellung Kunstwerke, Artikel und Fotos aus dem Nachlass des Essener Kunstkritikers Heiner Stachelhaus, der unter anderem der Zero-Gruppe eng verbunden war. Hommage von Günther Uecker an den Freund und Kunstkritiker: ein "Stachelhaus" für Heiner Stachelhaus. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Heiner Stachelhaus mit Andy Warhol; Heiner Stachelhaus mit Günther Uecker; Heiner Stachelhaus mit Emil Schumacher; Heiner Stachelhaus mit HA Schult; Heiner Stachelhaus mit Joseph Beuys; Heiner Stachelhaus mit Gerhard Richter, Heiner Stachelhaus mit Heinz Mack ... die Liste der Namen zeitgenössischer Künstler, die Heiner Stachelhaus getroffen hat, könnte noch eine paar Zeilen lang fortgesetzt werden - was allerdings bei einem Journalisten, der als Kunstkritiker gearbeitet hat, an sich nicht weiter verwunderlich ist.

Doch der vor drei Jahren in Essen gestorbene Heiner Stachelhaus war mehr als nur schreibender Wegbegleiter von Künstlern, die im Laufe der Jahre zu den Großen in der Bundesrepublik wurden; er war auch mit vielen befreundet, hielt den Kontakt als Privat- wie als Zeitungsmann, weil "ihn nicht nur der Künstler, sondern auch der Mensch interessierte", wie Fritz Mennicken, Kuratoriumsmitglied der Kunststiftung NRW, erzählt. Der langjährige Freund von Stachelhaus wird in die Ausstellung im Kunstraum einführen, die Günter Meuter zusammen mit Stachelhaus' Lebensgefährtin Antje Mülder und dem Kunstraum-Vereinsvorsitzenden Ernst Heitmann aus dem Nachlass zusammengestellt hat.

"Heiner Stachelhaus. Der Kritiker - Die Künstler" ist das Thema, und entsprechend wurde sortiert. Fast jeder Zeitungsartikel über einen Künstler ist ergänzt von einem Foto, das denselben und Stachelhaus zeigt; auf Zettel oder Papierservietten hingeworfene Zeichnungen und Bemerkungen eines Christo, Piene oder Mack zeugen von den engen Bindungen, die zwischen dem Kritiker und "seinen" Künstlern bestanden. Doch weil die Aufmachung dieser in Rahmen gehängte Lebensmomente insgesamt nur wenig variiert, verliert die Betrachtung auf Dauer an Reiz. Wesentlich interessanter sind da die Werke, die Stachelhaus von den Künstlern geschenkt bekam, aber leider etwas ungünstig über den Rahmen platziert sind: ein frühes Bild von Mack etwa, oder ein Spiegelobjekt von Adolf Luther, Wolf Vostells Arbeit vom Reichstag als Betonklotz oder Günther Ueckers "Stachelhaus" ... Info Deutsche Straße 2, Eröffnung, Sonntag, 17 Uhr

(NGZ)
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