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Stabhochsprung-Meeting: Stars im Porträt Der Ex-Dormagener Lars Börgeling

Er war Vize-Europameister 2002 in München und Olympiasechster 2004 in Athen. Den meisten Fernsehzuschauern dürfte Lars Börgeling aber eher als Stammgast bei Stefan Raabs "TV total Turmspringen" bekannt sein, das er an der Seite seines Vereins- und Trainingskollegen Danny Ecker bereits zwei Mal gewann.

 Im Vorjahr brachten ihn 5,50 Meter unterm Dormagener Hallendach auf den vierten Platz. Am Freitag will Lars Börgeling im TSV-Bayer-Sportcenter höher hinaus.

Im Vorjahr brachten ihn 5,50 Meter unterm Dormagener Hallendach auf den vierten Platz. Am Freitag will Lars Börgeling im TSV-Bayer-Sportcenter höher hinaus.

Foto: NGZ

Eine eher zweifelhafte Popularität: "Ich möchte eigentlich lieber als erfolgreicher Stabhochspringer von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Es ist ganz lustig, bei so einem Spektakel dabei zu sein, aber es ist mir wichtiger, im nächsten jahr auch sportlich wieder zu überzeugen", sagte Börgeling, nachdem er Ende November in der Münchner Olympia-Schwimmhalle Platz zwei belegt hatte.

Die erste Gelegenheit, 2008 sportlich auf sich aufmerksam zu machen, hat er am Freitagabend beim 2. Dormagener Stabhochsprung-Meeting. Und sie könnte günstiger kaum sein, schließlich handelt es sich für Lars Börgeling um ein "Heimspiel." Und das nicht nur, weil er am 16. April 1979 im Neusser Lukaskrankenhaus das Licht der Welt erblickte. Sondern auch, weil er beim TSV Bayer Dormagen das Stabhochspringen erlernte und im Dormagener Dress die ersten Erfolge feierte: 1997 wurde er U 20-Europameister, ein Jahr später Zweiter bei der U20-WM und 1999 Vize-Europameister bei der U 23.

Zwei Jahre später folgte der EM-Titel bei der U23, 2002 gewann er Bronze bei der Hallen-EM und Silber bei den Europameisterschaften in München. Größter Erfolg des 189 Zentimeter großen und 85 Kilogramm schweren Modellathleten war der sechste Platz bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. 2006 wurde er zum zweiten Mal nach 2002 Deutscher Meister und qualifizierte sich damit für die Europameisterschaften in Göteborg.

2007 folgte dann ein Bruch in der Erfolgsstory. Bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt produzierte Lars Börgeling einen "salto nullo" und verpasste so die Qualifikation für die WM in Osaka. Für den 28-Jährigen kein Beinbruch: "Im vergangenen Jahr habe ich die Priorität mehr auf mein Studium gelegt, weil ich mein Grundstudium beenden wollte."

Das sieht in diesem Jahr anders aus: An der Fachhochschule Iserlohn, wo er Sport- und Eventmanagement studiert, hat er zwei Urlaubssemester beantragt, um sich ganz auf seine zweite Olympiateilnahme vorzubereiten. Und nicht nur das: "Wenn ich mich für Peking qualifiziere", sagt Börgeling, der mit einer Freiluftbestleistung von 5,85 Meter zu Buche steht (in der Halle 5,80 Meter), "dann lautet mein Motto nicht: Dabei sein ist alles. Dann will ich auch eine Medaille holen."

Da kommt ihm das Meeting in Dormagen gerade recht: "Weil bei uns in Deutschland die Konkurrenz so groß ist, wollen wir uns im Olympiajahr möglichst oft starken Gegnern stellen." Daran wird am Freitag angesichts der Startzusagen von Björn Otto, Tim Lobinger, Richard Spiegelburg, Fabian Schulze und Jeff Hartwig gewiss kein Mangel sein.

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