Corona im Rhein-Kreis Neuss Deutscher Gewerkschaftsbund fordert Mindestkurzarbeitergeld

Rhein-Kreis · „Quasselrunden“ im Fernsehen und zu viel Bürokratie: Der DGB-Kreisvorstand Neuss sieht deutliche Missstände in der Corona-Politik. Die Gewerkschaft setzt sich für ein Mindestkurzarbeitergeld und Corona-Tests in Betrieben ein.

 Gerade Geringverdiener, die in Kurzarbeit sind, brauchen laut DGB mehr finanzielle Unterstützung. Die Gewerkschaft sieht die Politik gefragt – auch in weiteren Punkten.

Gerade Geringverdiener, die in Kurzarbeit sind, brauchen laut DGB mehr finanzielle Unterstützung. Die Gewerkschaft sieht die Politik gefragt – auch in weiteren Punkten.

Foto: dpa/Jens Büttner

Der DGB-Kreisverband Neuss hat in Corona-Zeiten vor allem Kleinverdiener und Eltern, die von Kita- und Schulschließungen betroffen sind, im Blick. Was der Kreisvorsitzende Udo Fischer beklagt: „Die Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten tragen den Interessen vieler Arbeitnehmer nur unzureichend Rechnung.“ Während über die Sinnhaftigkeit von Reisen nach Mallorca gestritten wird, gebe es viele Menschen, die sich nicht einmal eine Reise in die Eifel leisten könnten, wenn sie denn dürften. Geringverdiener, die ein Kurzarbeitergeld von 60 beziehungsweise 67 Prozent bekämen, bräuchten dringend eine bessere Absicherung. Die Forderung des DGB-Kreisverbandes: Ein Mindestkurzarbeitergeld von 1200 Euro für Vollzeitbeschäftigte, finanziert aus Bundeszuschüssen an die Bundesagentur für Arbeit.