Neue Spannung im Rennen um den World Bowl Einzug Centurions siegen in Amsterdam

Einen historischen Sieg konnten die Cologne Centurions in der Amsterdamer ArenA feiern: Vor 12228 Zuschauern feierten die Domstädter ihren allerersten Sieg gegen die Amsterdam Admirals seit Gründung des Kölner Teams vor drei Jahren.

 Im Hinspiel waren noch die Holländer obenauf.

Im Hinspiel waren noch die Holländer obenauf.

Foto: NGZ-Online

Nach einer komfortablen 20:3-Führung der Centurions Mitte des dritten Viertels schien das Spiel schon gewonnen, als Amsterdam gleich zu Beginn des letzten Viertels mit einem Touchdown und später mit einem Fieldgoal den Abstand auf 20:13 verkürzen konnte. Defensive End Darrell Wright sorgte drei Minuten vor Ende für die entscheidende Interception, der allerletzte Trickspielzug der Amsterdamer kurz vor Spielende wurde schließlich auch von Köln gestoppt.

 Doch in Amsterdam gab es keinen Grund für Trauerminen.

Doch in Amsterdam gab es keinen Grund für Trauerminen.

Foto: NGZ-Online

Der erste Kickoff von Nick Setta wurde an der 18-Yard-Linie gestoppt. Doch ein Fehlstart zwang die Kölner zu einem erneuten Kickoff, den Diamond Ferri bis an die Kölner 42-Yard-Linie zurücktragen konnte. Mit einem Sack von Bryan Save und Otis Grigsby stoppten die Kölner die Angriffsversuche der Gastgeber, doch konnten sie nach drei Minuten Spielzeit nicht das 37-Yard-Fieldgoal von Kicker Ryan Killeen verhindern. Damit gingen die Admirals mit 3:0 in Führung.

Quarterback Kliff Kingsbury kam nun mit seinen Angreifern auf das Feld, um zu antworten. Und er wusste seine Spieler richtig zu bedienen. Bei einem wichtigen dritten Versuch in der eigenen Hälfte fing Reggie Newhouse mit einem spektakulären Sprung einen 27-Yard-Pass. Als die Cologne Centurions an der Admirals 20-Yard-Linie waren, verfehlten die Domstädter nur denkbar knapp einen neuen ersten Versuch, sodass Kölns Kicker Nick Setta mit einem 38-Yard-Fieldgoal für den Ausgleich sorgte. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt knapp acht Minuten.

Die Amsterdam Admirals kamen erneut zum Angriff, doch die Cologne Centurions zeigten nun, warum sie zu den besten Defense-Reihen der Liga gehören. Nach einem Quarterback-Sack von Otis Grigsby musste Jared Allen bei einem langen dritten Versuch passen. Kölns Saftey Kevin Curtis schien dies zu ahnen und fing den Pass zielsicher ab.

Der folgende Angriff brachte den Kölnern jedoch keinen ausreichenden Raumgewinn ein. Zwar kamen die Gastgeber nach einem Punt von Gabe Lindstrom wieder in Ballbesitz, doch nach einem Fumble, den Eddie Freeman sicherte, ging es für Köln im Angriff weiter.

Nach einer Holding-Strafe gegen Werner Hippler sahen sich die Kölner einem zweiten Versuch für 20 Yards gegenüber. Mit einem Lauf von Quarterback Kliff Kingsbury hätten die Cologne Centurions in der Amsterdam-Hälfte fast ein neues First Down geschafft, doch fehlte am Ende eine Fußbreite.

Quarterback Jared Allen bewies sich im folgenden Drive als hervorragender Ersatz für den verletzten Spielmacher Gibran Hamdan. Mit geschickten Lauf- und Passspielzügen bewegte er den Ball über das gesamte Feld. Nach knapp acht Minuten bediente Allen mit einen 15-Yard-Pass seinen Wide Receiver, der von Brandon Pinderhughes nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Damit gab es vier neue Versuche für die Admirals.

Nachdem der dritte Versuch mit einem Raumverlust von neun Yards endete, schickte Bart Andrus zunächst seinen Kicker auf das Feld. Doch nach einer Auszeit war es seine Offense, die den vierten Versuch zu einem Touchdown verwerten sollte. Andrus hatte aber die Rechnung nicht mit Kölns Defensive End Otis Grigsby gemacht, der mit seinem dritten Sack für eine Ende der Amsterdamer Angriffsbemühungen sorgte.

Jetzt schickte Kölns Headcoach David Duggan seinen Quarterback Shane Boyd auf das Spielfeld. Mit einem 20-Yard-Pass auf seinen Tight End Trent Smith verschaffte er seiner Mannschaft zwei Minuten vor der Halbzeitpause eine gute Ausgangsposition in der Mitte des Feldes.

Als Fred Russell 80 Sekunden vor Schluss mit einem 25-Yardlauf bis an die Amsterdamer 15-Yard-Linie lief, waren die Hoffnungen geweckt. Und als Trent Smith 43 Sekunden vor der Halbzeit einen Pass an der 1-Yard-Linie festhalten konnte, wurde es in der Amsterdam ArenA leise.

Drei Sekunden später war es dann wieder Smith, der seinen dritten Touchdown der laufenden Saison verbuchen konnte. Damit gingen die Cologne Centurions mit 10:3 in Führung (PAT Nick Setta). Nick Setta bekam noch einen letzten Versuch auf ein Fieldgoal vor der Pause, den er mit auslaufender Uhr zur 13:3-Halbzeitführung verwandelte.

Der erste Ballbesitz der Cologne Centurions nach dem Kickoff brachte nichts ein. Und für die Amsterdam Admirals fing die zweite Hälfte alles andere als gut an: Als Running Back Diamond Ferri von Kölns Saftey Raymond Ventrone gestoppt wurde, riss der Kölner den Ball an sich. Nach einem langen Pass von Kingsbury auf Tight End Calen Powell bis an die 5-Yard-Linie sorgte Running Back Terry Butler für die 20:3-Führung (PAT Nick Setta).

Einen weiteren Schock versetzte Aric Williams den Amsterdamern, als er einen Passversuch abfing und in die Endzone lief. Doch leider hatte sich zuvor Eddie Freeman in der neutralen Zone aufgestellt, sodass der Spielzug wiederholt wurde — die Kölner Führung blieb beim 20:3.

Das letzte Viertel begann mit viel Adrenalin auf beiden Seiten. Nach einem ersten Versuch auf der Kölner 5-Yard-Linie sah sich Amsterdam wieder einem vierten Versuch gegenüber, den sie erfolgreich für sechs Punkte nutzen konnten. Neuer Spielstand nach einer Minute im entscheidenden Viertel war damit 20:10 für Köln (PAT Killeen).

Mit einem Fieldgoal von Ryan Killeen (26 Yards) verkürzten die Holländer 8:36 Minuten vor Spielende auf 13:20. Den Kickoff der Amsterdamer lief Aric Williams bis an die eigene 41-Yard-Linie zurück. Für Köln eine gute Ausgangsposition. Als Kliff Kingsbury unter Druck geriet, reagierte Running Back Fred Russell blitzschnell, lief sich frei und konnte nach einem Pass 31 Yards bis an die gegnerische 12-Yards-Linie gehen. Wenig später kam Kicker Nick Setta auf das Feld — doch sein Versuch wurde geblockt.

Mit 178 Sekunden auf der Uhr kam Amsterdam in Ballbesitz. Quarterback Jared Allen schien das Spiel entscheiden zu können: Mit einem 32-Yard-Pass setzte er seinen Wide Receiver in Szene, die Anspannung in der ArenA war förmlich greifbar. Dann kam Defensive End Darrell Wright, der beim nächsten Passversuch die Arme blitzschnell nach oben riss und den Ball fangen konnte und damit den Centurions den Sieg sicherte.

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