Straßenkarneval in Dormagen Die Nievenheimer: kunterbunt und kreativ

Sieben große Wagen, insgesamt rund 700 Teilnehmer und jede Menge Zuschauer am Straßenrand waren Bestandteil des großen Karnevalsumzuges Sonntag in Nievenheim/Ückerath. Polizei und Ordnungsamt sorgten für Sicherheit.

Dormagen: So schön war der Karnevalszug in Nievenheim 2016
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Dormagen: So schön war der Karnevalszug in Nievenheim 2016

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Karneval ist die richtige Zeit, um einmal in eine andere Rolle zu schlüpfen. Da werden gestandene Männer zu niedlichen Häschen oder furchterregenden Ganoven, Frauen schlüpfen in die Schmetterlingskleidchen oder verwandeln sich in Hexen mit buntem Haar und langer Nase. Bei den kleinsten Narren stehen in diesem Jahr zum Beispiel ein gelbes Gewand und eine ausgeprägte Leidenschaft für Bananen im Vordergrund: Sie verkleiden sich als Minions. Die Karnevalisten in Nievenheim/Ückerath zeigten sich wieder einmal kreativ, was den großen Umzug durchs Dorf betrifft: Groß war die Vielfalt an Kostümen beim Karnevalsumzug in Nievenheim auf jeden Fall.

Rund 700 Teilnehmer und sieben Großwagen, ausgestattet mit süßem Wurfmaterial und genügend "Treibstoff", bildeten den kunterbunten und bestens gelaunten Lindwurm, der entgegen manchen Befürchtungen trocken durch die Straßen ziehen konnte: "Ich habe von Anfang an gesagt, dass das Wetter gut sein wird. Immerhin habe ich durch unseren Brudermeister Detlef Spitzenberg einen guten Draht nach oben", sagte Prinz Uwe I. Birkmann.

Eintopfsamstagszug 2016 in Dormagen
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Dormagen: So schön war der Eintopfsamstagszug 2016

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Sonst in der Funktion der Zugleitung dabei, erlebte er das närrische Treiben in diesem Jahr vom stattlich geschmückten Prinzenwagen aus. Wurfmaterial vor allem für die kleinen Straßengäste war dort reichlich vorhanden: "Das können wir gar nicht beziffern. Auf jeden Fall ist unser Wagen voll bis unter den Rand — und bei den anderen Wagen wird es nicht anders sein." Darum, dass Panzerknacker, Prinzessinnen, Mexikaner oder auch Fußbälle in Nievenheim friedlich zusammen feiern konnten, bestand von vorneherein kein Zweifel: "Unser Sicherheitskonzept ist so geblieben, wie es in der Vergangenheit war. Sicherheit bieten die örtliche Polizei und das Ordnungsamt, das wegen der Vorfälle in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof diesmal in doppelter Besetzung vor Ort ist", erklärte Sascha Beivers, der 1. Präsident der "Löstigen Jonges".

Vorneweg begeisterten unmittelbar nach dem großen Wagen der Karnevalsgesellschaft Rot/Weiß Ückerath mehrere Seeräuber auf ihren großen Piratenschiffen die Nievenheimer Jecken am Straßenrand mit ihrem "Fluch der Karibik"; Käpt`n Jack Sparrow in mehrfacher Ausführung war bereits im vergangenen Jahr frenetisch begrüßter Bestandteil des Umzuges gewesen. Die Resonanz war groß: Tausende Narren jubelten den Wagen und Fußgruppen zu, es wurden Strüsschen und Bützchen verteilt, alte Bekannte erkannt und begrüßt. "Die Stimmung ist hervorragend wie jedes Jahr", sagte auch Sascha Beivers. "Wir sind sehr stolz darauf, dass so viele Narren aus dem Umkreis und dem Dorf kommen. Immerhin ist unser Zug auch einer der größten im Stadtgebiet."

Die fröhlichen Gesichter an allen Ecken zeigten: Nievenheim/Ückerath sind Karnevalshochburgen im Kleinen. "Wir kommen sehr gerne hierher, weil der Zug zwar schön groß ist, aber trotzdem auch familiär ist", sagte die Mutter eines kleinen Tigers, der sich eilig über die Kamelle hermachte und schnell in seinen Beutel steckte. "Und unser Sohn ist begeistert — der Vorrat an Süßigkeiten reicht mindestens bis Ostern."

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