Rhein-Kreis Neuss Baustart für Recyclinglinie von Hydro im Rheinwerk

Grevenbroich · Der Aluminiumkonzern Hydro hat mit den Bauarbeiten seiner neuen Recyclinglinie am Rheinwerk in Neuss-Uedesheim begonnen. Die vorläufige Baugenehmigung sei am 19. Dezember erteilt worden, teilte der Konzern gestern mit.

Zurzeit werden die Baustelle eingerichtet und notwendige Erdarbeiten vorgenommen, erklärte ein Sprecher. Nach der öffentlichen Auslegung der Pläne im vergangenen Jahr hatten sich wenige Anwohner mit Einwendungen gemeldet.

Die Bezirksregierung bestätigte, der vorzeitige Beginn für den Bau einer Industrieanlage sei genehmigt worden. Einen endgültigen Bescheid der Bezirksregierung gibt es aber noch nicht. "Die Prüfung im Detail dauert noch an", sagte eine Sprecherin.

Hydro investiert 45 Millionen Euro in den Bau der Recyclinglinie auf einer Fläche von 20 000 Quadratmetern. Die Anlage soll gebrauchte Getränkedosen und weiteren Dosenschrott aufbereiten. Dadurch steigt die Jahreskapazität von bisher 50 000 Tonnen auf mehr als 100 000 Tonnen an. So entstehen nach Konzernangaben 40 neue Arbeitsplätze. Das Werk soll Ende des Jahres den Betrieb aufnehmen.

Die Anlage soll nach Hydro-Angaben eine der modernsten weltweit sein. Kern ist eine selbst entwickelte Technologie, die die angelieferten Schrotte optimal sortiert. Dadurch ist es möglich, dass das im Schmelzvorgang entstehende Flüssigaluminium in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden kann. Der ehemalige Konzernvorstand Oliver Bell sagte dazu bei der Vorstellung des Projektes: "Wir bekennen uns erneut zum Industriestandort Deutschland. Wir vertrauen dabei auf die Politik, die Kostenentlastung für energieintensive Unternehmen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes fortzusetzen."

Unterdessen hat Hydro eine Millionen-Ausschreibung für seine Seefracht-Exporte begonnen. Der Konzern vergibt den See-Transport von jährlich rund 12 000 Containern Walzprodukte unter anderem aus dem Werk Grevenbroich in die USA, den Nahen und Mittleren Osten neu. Die Ausschreibung hat ein Volumen im unteren zweitelligen Millionenbereich, berichtet die "Verkehrsrundschau".

(NGZ)
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