Balance im Depot

Auf die richtige Balance kommt es an – im Leben wie bei finanziellen Dingen. Die Stadtsparkasse Düsseldorf verspürt jedenfalls bei den vermögenden Kunden einen deutlichen Drang nach Stabilität und weitet ihr Private Banking aus.

 Auch wenn Geldanlage kein Hochseil-Akt ist: Auf die richtige Balance kommt es bei der Vermögensverwaltung schon an.

Auch wenn Geldanlage kein Hochseil-Akt ist: Auf die richtige Balance kommt es bei der Vermögensverwaltung schon an.

Foto: istockphoto

Es sind hektische Zeiten, die viele Anleger dazu verleiten, Fehler zu machen. "Gefühle sind jedoch in der Geldanlage fehl am Platz", warnt Andreas Goßmann, Privatkunden-Vorstand der Stadtsparkasse Düsseldorf. "Man darf sich hierbei nicht von Naturkatastrophen oder Kriegen beeinflussen lassen, sondern muss die Lage nüchtern analysieren."

Ganz nüchtern betrachtet, kommt genau diese abwägende Rolle bei den Kunden der Stadtsparkasse bestens an. Der Bereich Private Banking, bei deutschen Sparkassen ohnehin recht selten als eigenständige Einheit zu finden, wächst in der Landeshauptstadt kräftig. Vorstand Andreas Goßmann will sein derzeit aus 50 Mitarbeitern bestehendes Team um zehn weitere Vermögensberater ausbauen. "Es sind vor allem unsere eigenen Kunden, die uns weiterempfehlen", freut er sich.

Beratung, Beratung, Beratung – der Privatkunden-Vorstand kommt nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass hier der Schlüssel zu einer erfolgreichen Vermögensanlage liegt. Dem nüchtern-analytischen Rat eines versierten Vermögensberaters kommt eine besondere Bedeutung zu.

Es gibt ein ganzes Bündel an Möglichkeiten, sein Geld sicher anzulegen. Immobilien etwa sind bei Düsseldorfern aktuell extrem beliebt. "Insbesondere bei höherpreisigen Immobilien hat dies aber dazu geführt, dass es kaum noch geeignete Objekte gibt." Gewerblich genutzte Immobilien in Toplagen bieten durch ihre Mietanpassungsklauseln einen guten Schutz vor steigender Inflation. Aber auch Offene oder Geschlossene Immobilienfonds sind laut Goßmann eine gute Anlagealternative: "Offene Immobilienfonds sind wegen ihrer Liquidität auch für mittelfristige Anlagezeiträume interessant. Vorausgesetzt, der Fonds ist nur in erstklassige Immobilien investiert und stets liquide – bei den Deka-Immobilienfonds war das auch in der Finanzmarktkrise immer der Fall." Investoren, die langfristig ausgerichtet sind, empfiehlt der Vorstand eher Geschlossene Immobilienfonds – nicht zuletzt aufgrund der größeren Transparenz des jeweiligen Investitionsobjekts. Doch Vorsicht: "Wer einen Großteil seines Vermögens in Immobilien gesteckt hat, sollte ausreichend Liquidität vorhalten und auch in anderen Anlageklassen investiert sein", hebt Goßmann den Finger. Eine gute Ergänzung zu Immobilieninvestitionen seien daher Wertpapieranlagen. Garantie-Zertifikate etwa mit einer Rendite zwischen vier und sechs Prozent und überschaubarem Risiko hält er für aktuell attraktiv. "Zertifikate sind eine intelligente Lösung, um attraktive Renditen zu erzielen und dennoch Sicherheitspuffer zu haben. Allerdings achten wir bei der Auswahl auf erstklassige Emittenten."

Auf der Rentenseite gibt es vom Fachmann derzeit keine Empfehlung für Staatsanleihen. Insbesondere Kurzläufer führten nach Abzug von Steuern und Inflationsrate sogar zu einem realen Vermögensverlust. "Interessant sind einige Unternehmensanleihen, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass man hier an die Entwicklung der Kreditwürdigkeit des Unternehmens gebunden ist." Die Höhe der gezahlten Zinsen spiegele dieses Risiko wider. Allerdings, so der Vorstand, ganz ohne Risiko gehe es auch nicht, wenn das Depot nach Steuern und Inflation einen Vermögenszuwachs erwirtschaften soll. "Genau deshalb ist die Beratung ja so wichtig, denn nur der analytisch vorgehende Vermögensberater bekommt letztendlich die Balance hin, die sich der Kunde wünscht."

(NGZ)
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