Rhein-Kreis Neuss Auf dem Weg nach vorn

Rhein-Kreis Neuss · Rhein-Kreis Neuss Man versteht sich, auch ohne die Sprache des jeweils anderen zu beherrschen. Die Verbindungen zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und der russischen Region Kaluga erweisen sich als immer tragfähiger. Am Montag kam nun ein weiteres Seil zur Festigung der Freundschaftsbande hinzu: Im Kreishaus Neuss wurde ein Projekt der Europäischen Union vorgestellt, mit dem in Kaluga eine handlungsfähige Wirtschaftsförderung aufgebaut werden soll.

 Sie stehen für internationale Zusammenarbeit zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und Kaluga: Dr. Peter Langkamp, Landrat Dieter Patt, Pavel Kammensky, Dr. Emil Markwart und Jürgen Steinmetz.

Sie stehen für internationale Zusammenarbeit zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und Kaluga: Dr. Peter Langkamp, Landrat Dieter Patt, Pavel Kammensky, Dr. Emil Markwart und Jürgen Steinmetz.

Foto: NGZ

Rhein-Kreis Neuss Man versteht sich, auch ohne die Sprache des jeweils anderen zu beherrschen. Die Verbindungen zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und der russischen Region Kaluga erweisen sich als immer tragfähiger. Am Montag kam nun ein weiteres Seil zur Festigung der Freundschaftsbande hinzu: Im Kreishaus Neuss wurde ein Projekt der Europäischen Union vorgestellt, mit dem in Kaluga eine handlungsfähige Wirtschaftsförderung aufgebaut werden soll.

Mit im Boot sitzt hierbei die Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises Neuss. Ein Konsortium unter Leitung der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation hatte unter Mitwirkung der Kreiswirtschaftsförderung nach einer Ausschreibung von der EU den entsprechenden Auftrag erhalten.

"Deutschland ist der wichtigste Außenhandelspartner Russlands", betonte Landrat Dieter Patt mit Blick auf die Sinnhaftigkeit deutschen Engagements in der Russischen Förderation. Kaluga ist neben Saratov und Jakutien eine von drei Pilotregionen, die im Rahmen des auf 18 Monate veranschlagten Projekts Entwicklungsanschub erhalten. Insgesamt drei Millionen Euro stehen zur Verfügung. Experten aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland selbst sind eingebunden, hinzu kommen Vertreter aus den jeweiligen Verwaltungen der drei Regionen, die an verschiedenen Trainings teilnehmen. Darüber hinaus sind sechs Konferenzen in Moskau sowie Kaluga, Saratov und Jakutien geplant.

Dr. Peter Langkamp aus Korschenbroich, der geschäftsführend als Vorstandsmitglied der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation in Bonn tätig ist, erinnerte an das langjährige Engagement der Stiftung in Russland, das bis zum Anfang der 1990er Jahre zurückreicht.

Die Institution berät Sparkassen, Zentralbanken und Regierungen in vielen Teilen der Welt. Im Fokus stehen zumeist Schwellen- und Entwicklungsländer. Darüber hinaus wirkt die Sparkassenstiftung seit dem Fall des Eisernen Vorhangs bei der Umwandlung und Stabilisierung des Finanzsystems in Osteuropa mit. Dazu gehört auch, die marktwirtschaftliche Ordnung zu fördern - dies nicht zuletzt auch im deutschen Interesse.

In Kaluga jedenfalls ist das Feld in dieser Hinsicht schon recht gut bestellt. Einen Eindruck davon gab Pavel Kammensky als Vorsitzender der gesetzgebenden Versammlung der Region Kaluga. Der Standort boomt, belegt bei Rankings einen vorderen Platz. Ein Beispiel hierfür ist die Ansiedlung eines Volkswagenwerks, für das 800 Hektar Fläche zur Verfügung gestellt werden können. Hinzu kommen weitere Unternehmen aus der Automobilindustrie, die sich in Kaluga angesiedelt haben. Das bedeutet auch: Die Bevölkerungszahl geht steil nach oben.

Am Dienstag in der NGZ: Interview Den Standort ...

(NGZ)
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