Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Wirtschaft im Rhein-Kreis Arbeitslosenzahl im Rhein-Kreis bleibt bei fünf Prozent

Rhein-Kreis · Die Agentur für Arbeit hat jetzt die Zahlen für Juni vorgestellt. Die Quote im Rhein-Kreis ist stabil. Ein Problem ist jedoch die Unterbeschäftigung.

 Die Agentur für Arbeit hat die Arbeitslosenzahlen für Juni vorgestellt.

Die Agentur für Arbeit hat die Arbeitslosenzahlen für Juni vorgestellt.

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Arbeitsmarkt hält sich stabil, auch wenn leichte saisonale Schwankungen festzustellen sind. Das machte Claudia Kamper, Bereichsleiterin der auch für den Rhein-Kreis Neuss zuständigen Agentur für Arbeit Mönchengladbach, jetzt deutlich. „Der Fachkräftebedarf ist jedoch nach wie vor hoch. Ausbildung und Qualifizierung sind die besten Garanten für den sicheren Job von morgen“, kommentiert sie die aktuellen Arbeitsmarktzahlen im Juni.

Die Zahlen im Einzelnen Im Juni waren 24.879 Frauen und Männer in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet. Das sind gegenüber dem Vormonat 196 Personen mehr (0,8 Prozent). Gegenüber Juni 2018 sank die Zahl der Arbeitslosen um 1273 Personen (-4,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk stieg leicht um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 6,5 Prozentpunkte. Im Juni 2018 lag sie bei 6,9 Prozentpunkten. Die Unterschiede in den regionalen Arbeitsmärkten Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss lassen sich an den Arbeitslosenquoten erkennen: In der Stadt Mönchengladbach haben sich 219 Personen mehr gegenüber dem Vormonat arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,2 Prozent auf 9,1 Prozentpunkte. Im Juni 2018 lag die Arbeitslosenquote noch bei 9,6 Prozentpunkten. Im Vergleich zum Vorjahr sind das umgerechnet 660 Personen im Juni 2019 weniger. Im Rhein-Kreis hielt sich die Arbeitslosenquote wie im Vormonat bei 5,0 Prozent (Juni 2018: 5,3 Prozent).

Die weiteren Arbeitslosenquoten In der Geschäftsstelle Neuss hielt sich die Arbeitslosenquote im Juni 2019 zum Vormonat konstant bei 5,4 Prozent (Juni 2018: 5,6 Prozent). In der Geschäftsstelle Dormagen sank die Arbeitslosenquote im Juni 2019 im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,1 Prozent auf 4,2 Prozent (Juni 2018: 4,8 Prozent). In der Geschäftsstelle Grevenbroich sank die Arbeitslosenquote im Juni 2019 im Vergleich zum Vormonat ebenfalls leicht um 0,1 Prozent auf 4,3 Prozent (Juni 2018: 4,5 Prozent).

Problem Unterbeschäftigung Die tatsächliche Verfassung auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich bei der Betrachtung der Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Im Juni 2019 waren im Agenturbezirk Mönchengladbach 34.831 Personen unterbeschäftigt. Dies sind 66 Personen mehr als im Vormonat (plus 0,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Unterbeschäftigung um 225 Personen (minus 0,6 Prozent). Von 9952 Menschen, die im Juni 2019 nicht arbeitslos in der Unterbeschäftigung waren, nahmen insgesamt 9250 Personen an Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung teil.

Stellenmarkt nimmt an Fahrt auf Im Juni 2019 hat der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Mönchengladbach und der beiden Jobcenter Rhein-Kreis Neuss und Mönchengladbach 1502 Arbeitsstellen eingeworben. Im Vergleich zum Vormonat wurden 379 Stellen im Juni 2019 mehr neu gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Anzahl der gemeldeten Stellen ebenfalls gestiegen. Aktuell wurden 260 Stellen mehr gemeldet als im Juni 2018 (plus 20,9 Prozent). „Der derzeitige leichte Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent ist jahreszeitlich bedingt. Insbesondere jüngere Menschen zwischen 20 und 25 Jahren sind jetzt in den Sommermonaten an der zweiten Schwelle ihres Berufslebens angekommen. Mit dem gerade erworbenen Berufsabschluss steht nun entweder die Übernahme beim eigenen Ausbildungsbetrieb oder ein Arbeitgeberwechsel an. Es handelt sich also lediglich um eine kurze Übergangsarbeitslosigkeit“, resümierte Claudia Kamper zu der Bilanz. „Dass der Arbeitsmarkt sehr aufnahmefähig ist, zeigt sich in der positiven Bilanz der gemeldeten Arbeitsstellen.“ Sie rät dazu, sich an einen Experten aus dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen und Jobcenter zu wenden und individuell beraten zu lassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort