Rhein-Kreis Neuss Appell für das Schützenwesen als Weltkulturerbe

Rhein-Kreis Neuss · In NRW sind rund 570 000 Schützen in fast 3000 Bruderschaften, Vereinen und Gilden organisiert. Und die Schützen im Land wollen ihr Brauchtum als Weltkulturerbe anerkennen lassen. "Völlig zu Recht", betonten Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und der Neusser Schützenpräsident Thomas Nickel bei einem Treffen im Neusser Kreishaus.

Sie appellieren an den Landtag und besonders an die Ministerpräsidentin, sich hinter den Wunsch der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen zu stellen, das Schützenwesen in die Unesco-Liste des "Immateriellen Kulturerbes der Menschheit" aufzunehmen. Ein entsprechender CDU-Antrag steht morgen in Düsseldorf zur Entscheidung an. Nach Medienberichten scheine sein Erfolg aufgrund von Unstimmigkeiten in der Rot-Grünen Regierungskoalition – insbesondere wegen Einwänden seitens Bündnis 90/Die Grünen – jedoch infrage zu stehen. Der "Fraktionszwang" sollte deshalb bei der Abstimmung aufgehoben werden.

"Unsere Schützen geben von Generation zu Generation Tradition und Werte weiter. Sie tragen zur Identifikation mit unserer Heimat bei und stehen für bürgerschaftliche Verantwortung", sagen Petrauschke und Nickel. Denn "Glaube, Sitte, Heimat" sei viel mehr als die alljährlich rund 100 Schützenfeste allein im Rhein-Kreis mit mehr als 20 000 Aktiven – über alle Parteigrenzen hinweg.

(NGZ)
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