Diözesanverband der KKV kritisiert Bundesregierung "Anreize zur Selbsthilfe"

Diözesanverband der KKV kritisiert Bundesregierung · "Offenbar hat jetzt auch Bundeskanzler Gerhard Schröder endlich eingesehen, dass seine bisherige Politik gescheitert ist." Der KKV Diözesanverband Köln, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, plädiert schon seit Jahren für mehr Eigenvorsorge, mehr Wettbewerb und mehr Anreize zur Selbsthilfe, weil nur so die teuren, aber gleichzeitig ineffizienten Sozialsystem reformierbar sind."

Mit diesen Worten brachte Hans-Josef Arck, Bonn, Vorsitzender des KKV Diözesanverband Köln, jetzt bei der Diözesanbeiratsversammlung in Monheim die "bereits seit langem bekannte Misere des Sozialsystems in Deutschland" auf den Punkt. Er forderte Bundeskanzler Schröder auf, seinen Worten nun endlich auch Taten folgen zu lassen. Nach Ansicht des katholischen Sozialverbands belegen die Zahlen dies mehr als deutlich. Die Ausgaben für Renten, für Gesundheit, Arbeitsförderung, Kinder, Sozialhilfe und andere erreichten allein im, Jahr 2000 mehr als 1,26 Billionen Mark. Über 200 Tage im Jahr arbeiten die Deutschen rein rechnerisch allein für Steuern und Abgaben.

Erst die restlichen knapp 150 Tage sind sie für ihren eigenen Geldbeutel tätig. Der KKV stimmt deshalb ausdrücklich der These von Professor Meinhard Miegel, Direktor des Bonner Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft, zu, dass diese Form des Wohlstandsstaates am Ende sei. Gleichzeitig gewinnt der KKV diesem Zustand auch etwas Gutes ab. Denn wenn die Menschen mehr Verantwortung für sich übernähmen, bekämen sie auch wieder mehr Würde.

Der katholische Sozialverband fordert deshalb die Politiker auf, endlich alles zu tun, um die Staatsquote zu senken. Selbst Bundesfinanzminister Hans Eichel habe bereits im Jahr 2000 erkannt, dass der Staat ohnehin keine gerechte Verteilung erreiche, "wenn er den Bürgern über Steuern viel wegnimmt und dann über Sozialleistungen wieder zurückgibt."

(NGZ)
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