Rhein-Kreis Neuss Alzheimer-Gesellschaft im Rhein-Kreis feiert Jubiläum

Rhein-Kreis Neuss · Als seine Frau vor über 25 Jahren an Demenz erkrankte, gab es kaum Hilfe für Angehörige und Betroffene. Das wollte der inzwischen gestorbene Paul Hermkes ändern und gründete 1993 mit anderen Ehrenamtlern die Alzheimer Selbsthilfe im Kreis Neuss. "Er war ein mutiger Mann, ein Kämpfer und extrem unbequem - sowohl im positiven als auch negativen Sinne", sagt Heidi Marona, ehrenamtliche Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft Kreis Neuss/Nordrhein, wie sich der Verein seit 1996 nennt.

Auch wenn Demenzerkrankungen heute noch tabuisiert werden, so war die Situation vor 25 Jahren weit schlimmer. Pflegende Angehörige fanden keine Hilfe, konnten sich nicht austauschen, erhielten keine Beratung. Auch die wissenschaftliche Forschung war noch in den Anfängen. Ein Vierteljahrhundert später - der Verein feiert am Donnerstag, 7. Juni, im Rahmen eines Festakts im Sparkassen-Forum Neuss sein Jubiläum - sind demenzielle Erkrankungen zwar immer noch ein Thema, mit dem sich nur wenige Menschen auseinandersetzen mögen, aber es gibt eine beachtliche Entwicklung hinsichtlich der Beratungs- und Unterstützungsangebote. Wie ein Lotse fungiert dabei die Alzheimer-Gesellschaft Neuss/Nordrhein. Da sie als regionale Organisation eingebettet ist in die Strukturen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, kann sie von deren politischer und gesellschaftlicher Relevanz profitieren.

Im Rhein-Kreis und der Region berät der Verein Angehörige, hilft bei Anträgen, veranstaltet Gesprächskreise, Kurse und Informationsveranstaltungen. Sechs hauptamtliche Mitarbeiter auf Teilzeit arbeiten für den Verein. Zudem betreuen ehrenamtliche Helfer Demenzerkrankte zu Hause und entlasten somit die Angehörigen.

(bb)
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