Rhein-Kreis Neuss 500 000 Euro für Zusammenarbeit mit Kolumbien

Rhein-Kreis Neuss · Die Klimapartnerschaft mit Kolumbien, die auch der Wirtschaftsförderung dienen soll, wird vom Bund gefördert.

 Scheck vom Minister: Dirk Niebel mit dem Finanzierungsbescheid.

Scheck vom Minister: Dirk Niebel mit dem Finanzierungsbescheid.

Foto: rkn

Die Klimapartnerschaft des Rhein-Kreises, dem ersten Fair-Trade-Kreis Deutschlands, mit der kolumbianischen Gemeinde Solano steht jetzt auf einem gesicherten Fundament: Aus den Händen von Dirk Niebel, dem Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hat Landratsvertreter Jürgen Steinmetz nun den Bewilligungsbescheid über Finanzmittel in Höhe von 500 000 Euro erhalten. Das Geld fließt in das "Demonstrationsprojekt für die nachhaltige Entwicklung im Amazonas-Einzugsgebiet in Kolumbien".

"Der Rhein-Kreis Neuss ist ein wirtschaftsstarker Standort mit einer engagierten Kreisverwaltung. Und die Hilfe des Ministeriums soll Projekte in Ländern ermöglichen, die ein großes Entwicklungspotenzial aufweisen und Unterstützung gut gebrauchen können", sagte Minister Niebel in Berlin. Die Klimapartnerschaft sei daher ein gelungenes Beispiel für Entwicklungszusammenarbeit und aktive Wirtschaftsförderung. Niebels Parteikollege, Bundestagsabgeordneter Bijan Djir-Sarai (FDP), freute sich über die Fördermittel für das Kooperationsprojekt: "Entwicklungshilfe ist eine der kommenden Aufgaben, die wir mit unseren internationalen Erfahrungen im Rhein-Kreis besonders gut leisten können."

In der Gemeinde Solano leben 12 000 Menschen auf einer Fläche von der Größe Dänemarks. Der Rhein-Kreis will mit den Fördermittel des Bundes die Lage der kleinbäuerlichen Gemeinschaften durch die Installation von Photovoltaik-Anlagen verbessern. Im Hauptort der Gemeinde Solano gibt es täglich nur zwischen 18 und 22 Uhr Strom, der durch ein Dieselaggregat erzeugt wird. Außerdem soll die Entwicklung genossenschaftlicher Strukturen für den fairen Anbau und die Vermarktung von Kakao aus dem Amazonasgebiet vorangetrieben werden. Darüber hinaus ist ein Beitrag zur Aufforstung und zur Renaturierung von Flussufern geplant. Auch die Einrichtung einer Abfallentsorgung wird mit den kolumbianischen Partnern diskutiert.

(NGZ)
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