Generalmusikdirektor Zweiter Kandidat bewirbt sich um Kuhn-Nachfolge in Remscheid
Remscheid · Dem Dirigenten Mihhail Gerts (34) schlägt morgen beim Philharmonischen Konzert der Bergischen Symphoniker ein besonderes Interesse entgegen.
Er präsentiert sich als zweiter Kandidat für die Nachfolge von Generalmusikdirektor Peter Kuhn, der Ende der Spielzeit 2018/19 Remscheid verlassen wird. Mihhail Gerts zählt zur jungen Generation der Dirigenten. Er absolvierte seine Studien in den Fächern Klavier und Dirigieren an der Estnischen Musik- und Theaterakademie in Tallinn und an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler Berlin". 2011 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Er qualifizierte sich für mehrere Förderprogramme. Von 2015 bis 2017 arbeitete er als erster Kapellmeister am Theater Hagen.
Gerts und die Musiker der Bergischen Symphoniker kennen sich bereits aus einer ersten Zusammenarbeit im vorigen Jahr. Er sprang für einen erkrankten Gastdirigenten ein. "Ich versuche immer, Menschen zu motivieren - nicht nur Impulse zu geben, sondern eine Atmosphäre zu schaffen, in der Musiker selber kreativ sind. Das haben die Bergischen Symphoniker in großem Maße getan. Ich habe ein großes Potenzial des Orchesters gespürt," sagte Gerts über die Arbeitsatmosphäre. Gerts darf bei seinem Konzert auch eine Komposition seines Lieblingskomponisten dirigieren: Beethoven vierte Symphonie.
"Ich bewundere Beethoven als Komponisten. Mich fasziniert er auch als der Mensch hinter dieser unglaublichen Musik. In seiner Musik stecken alle Gefühle, die es gibt - von der Liebe über Schmerz und Wut bis hin zum Glück", sagt der Este über Beethoven. Das Werk "Gli uccelli" (Die Vögel) des italienischen Komponisten Ottorino Respighi eröffnet den Abend. Ein Spätwerk von Olivier Messiaen folgt. In seinem Concert à quatre (Konzert für Klavier, Violoncello, Flöte, Oboe und Orchester) lässt der Franzose ebenfalls Vogelgesänge erklingen, die vom Orchester und vier Solisten dargestellt werden. Zwei der Solisten kommen aus dem Orchester: Matthias Wehmer (Violoncello) und Christian Leschowski (Oboe).
Mittwoch, 19.30 Uhr, Teo Otto Theater.
