Gesundheit in Remscheid Zweiter Bewerber für Zentrum für Pflege und Alter

Remscheid · Bis zum Ende des Jahres will das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales über den Zuschlag entscheiden.

Bis zum Ende des Jahres soll die Entscheidung fallen, welche Einrichtung in Remscheid ein Regionalbüro „Alter, Pflege und Demenz“ betreiben darf. Das teilte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Düsseldorf auf Anfrage mit. Neben der Stiftung Tannenhof gibt es einen zweiten Bewerber, der vom Ministerium nicht genannt wird.

Zum 1. Juli 2019 starteten in Nordrhein-Westfalen die Regionalbüros „Alter, Pflege und Demenz“. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative zur Strukturentwicklung von Landesregierung und den Trägern der Pflegeversicherung NRW. Nach Darstellung des Ministeriums hatte die Stiftung Tannenhof trotz ihrer langjährigen Trägerschaft des Demenz-Servicezentrums für die Region Bergisches Land im Herbst 2018 erklärt, dass sie für das ab Juli 2019 geplante neue Projekt „Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz“ mit einer deutlich erweiterten Aufgabenstellung nicht mehr zur Verfügung steht und stattdessen die Bergische Diakonie Aprath als „Nachfolgeträger“ empfiehlt.

Aufgrund dieses Schrittes bekundete zu Beginn des Jahres neben der Bergischen Diakonie Aprath auch ein anderer potenzieller Träger sein Interesse an der Trägerschaft des Regionalbüros für die Region Bergisches Land. Der Förderumfang der zukünftigen Regionalbüros wurde Anfang April 2019 konkretisiert und die bisherige Förderung von zwei Fachkraftstellen entsprechend dem zukünftigen Aufgabenfeld auf vier Fachkraftstellen angepasst. Anschließend bekundete die Stiftung Tannenhof laut Ministerium durch einen gemeinsamen Antrag mit der Bergischen Diakonie Aprath überraschenderweise doch Interesse an der Trägerschaft des Regionalbüros.

Vor diesem Hintergrund beschlossen die gemeinsamen Fördergeber – das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie die Träger der Pflegeversicherung NRW – ein formelles Interessenbekundungs­verfahren durchzuführen.

So wurden die Bewerber unabhängig voneinander im Mai dieses Jahre aufgefordert, innerhalb einer bestimmten Frist ihre Konzepte für die Umsetzung der Förderung für die nächsten Jahre darzulegen. „Diese liegen vor und werden aktuell geprüft“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Dietmar Volk, kaufmännischer Direktor der Stiftung Tannenhof, hatte gegenüber der Morgenpost erklärt: „Wir warten auf grünes Licht.“ Das Zentrum sei Teil der Daseinsvorsorge in der Region.

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