Remscheid Zwei Brücken-Bilder suchen einen Käufer

Remscheid · Der Remscheider Maler H. O. Schmidt versteht sich als ein politischer Künstler. Er möchte gerne mit zwei seiner Bilder die integrative Arbeit der Menschen unterstützen, die im Haus Müngsten im Auftrag der Lebenshilfe Solingen tätig sind. Menschen mit und ohne Behinderungen sorgen an dieser exponierten Stelle für das Wohl der Gäste. "Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die hier geleistet wird", sagt H. O. Schmidt zur Motivation seiner Spende.

 Betriebsleiter Klaus Groß (l.) würde sich freuen, wenn die Bilder von H. O. Schmidt verkauft würden. Das Geld käme dem Haus Müngsten zugute.

Betriebsleiter Klaus Groß (l.) würde sich freuen, wenn die Bilder von H. O. Schmidt verkauft würden. Das Geld käme dem Haus Müngsten zugute.

Foto: Peiseler

Beeindruckend sind auch die beiden großformatigen Gemälde, die auf der glatten grauen Betonwand im Erdgeschoss des Hauses Müngsten seit einiger Zeit hängen. Zwei Bilder, die einen Käufer suchen. 70 Prozent des Verkaufserlöses soll der Einrichtung zugutekommen, sagt Schmidt. Er hofft auf eine hohe vierstellige Summe.

Das Dyptichon besteht aus zwei Acrylgemälden. Beide besitzen ein Gesamtformat von 150 mal 500 Zentimetern. Sie thematisieren auf eigenwillige und kraftvolle Art den Mythos der Müngstener Brücke. Die Signalfarbe Gelb steht für die Flora rund um die Brückenlandschaft. Der blaue Hintergrund des zweiten Teils spiegelt das Wasser der Wupper.

Der Betrachter der Bilder lässt sich auf ein kleines Suchspiel ein. Schmidt hat die Erzählungen, die sich um die Brücke ranken, klein und fast versteckt nur angedeutet. Die Zahl 107 steht Kopf auf einem Bild. Keine Brücke in Deutschland ist höher als die Müngstener Brücke. Die Geschichte vom goldenen Niet hat der Maler eingewebt in die Acrylfarben. Sie hat schon manche Abenteurer vergeblich auf das Gerüst gelockt, um ihn unter den 80.000 Nieten zu finden.

Die Legende vom Baumeister Rieppels stellt Schmidt durch abstürzende Buchstaben an den Enden der vier Gleisschienen dar, die von vier quer über die Bilder gezogenen Linien im jeweils obereren Drittel der Bilder repräsentiert werden. Wer den Film von Wim Wenders über die Choreographin "Pina Bausch" gesehen hat, kann auch mit den zitierten Namen etwas anfangen. Szenen aus dem Film drehte der Regisseur unter der Brücke. Schmidt würde es bedauern, wenn die Bilder ihren sozialen Zweck nicht erfüllen würden. Kontakt für Interessenten: Tel. 0170 / 40 20 349.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort