Remscheid Zauberer jagt Weltrekord

Remscheid · "100 Magier in 100 Minuten" heißt es am Sonntag, wenn der 100. Geburtstag des Magischen Zirkels von Deutschland in Tübingen gefeiert wird. Der Remscheider Donatus Weinert ist beim Weltrekordversuch dabei.

 Donatus Weinert ist einer von 100 Magiern, die einen Weltrekord aufstellen wollen: 100 Zauberer sollen jeweils einen Trick eine Minute lang zeigen. Die Herausforderung besteht in der schnellen Abfolge.

Donatus Weinert ist einer von 100 Magiern, die einen Weltrekord aufstellen wollen: 100 Zauberer sollen jeweils einen Trick eine Minute lang zeigen. Die Herausforderung besteht in der schnellen Abfolge.

Foto: Donatus Weinert

Wenn alles gutgeht, darf sich Donatus Weinert bald Weltrekordler nennen. Der Remscheider Zauberkünstler nimmt am Sonntag an einem Weltrekordversuch in Tübingen teil. Unter dem Motto: "100 Magier in 100 Minuten" werden die 100 besten deutschen Zauberer in einer Show versammelt sein. Anlass ist das 100-jährige Bestehen des "Magischen Zirkels von Deutschland".

Bei seinem Auftritt wird Weinert einen selbst entwickelten Zaubertrick vorführen, für den er jetzt schon fleißig übt. Zu viel soll nicht verraten werden. Fest steht: Eine Kiste, zwei Gitarren und Musik spielen eine wichtige Rolle.

Schon im vorigen Jahr konnten sich die Zauberer für den Weltrekordversuch bewerben. Längst stehen die Magier fest, die am 4. März an der Gala teilnehmen werden. Sowohl die Karten für das Ereignis, als auch Tickets für die öffentliche Probe sind ausverkauft. Das Event findet im Landestheater Tübingen statt.

Nur eine Minute lang Zeit

Für den Weltrekord sind strenge Regeln vorgesehen. Jeder muss bei seinem Auftritt von einem Musikstück begleitet werden. Die Kurzauftritte dürfen nur zwischen 60 und 70 Sekunden dauern. Dauert der Trick nur 59 Sekunden, wird man disqualifiziert. Falls ein Zauberer krank wird oder aus anderen Gründen nicht an der Show teilnehmen kann, stehen noch zehn weitere Zauberer auf der "Reserve-Liste". Während der Gala soll jeder Auftritt verschieden sein. Wiederholungen sollen vermieden werden.

"Timing ist alles", sagt Weinert, "man ist vor jedem Auftritt ein bisschen aufgeregt. Ich denke Aufregung gehört auch dazu. Wenn ein Magier alles bloß in reiner Routine macht, kommt die Begeisterung für die Zauberkunststücke auch nicht so gut rüber."

Keiner der Magier wird an diesem Tag für seinen Auftritt bezahlt, schon allein deshalb, weil die Kosten für die Jury des Guinnessbuches der Rekorde, die die Show überwacht, sehr hoch sind.

Vom Magischen Zirkel geprüft

Donatus Weinert hat 2003 mit dem Zaubern angefangen. Als er plötzlich seinen Job verlor, entstand der Wunsch, professionell zu zaubern. Weinert nahm an der Aufnahmeprüfung des Magischen Zirkels von Deutschland teil. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen: einem theoretischen und einem praktischen Teil. Eine Jury überwachte das Ganze. Er bestand die Prüfung und machte die Zauberei zu seinem Beruf.

Das Programm des Remscheider Illusionisten besteht aus einer Mischung aus Zauberei und Musik. Der 53-Jährige schreibt seine Lieder, die er vorträgt, selbst. Nachdem er im Jahre 2007 die Aufnahmeprüfung für den "Magischen Zirkel" bestanden hatte, machte er sich selbstständig. "Es ist viel Arbeit, an Auftritte zu kommen. Ich verbringe viel Zeit damit zu telefonieren, um Kunden zu bekommen. Inzwischen bin ich aber so weit, dass die Kunden mich anrufen" sagt der Zauberer. Er selbst bezeichnet seine Programme als "themenorientierte Zauberei".

(RP/rl)
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