Remscheid Witziges Konzert im Gartencenter

Remscheid · Die Klosterkirche präsentierte die Oldenburger Band "Die Blindfische" an ungewohntem Ort. Das Konzept ging auf.

 Auch optisch eine runde Sache. Der Drummer des Trios "Die Blindfische" zeigte beim Konzert gleich mehrere Kopfbedeckungen.

Auch optisch eine runde Sache. Der Drummer des Trios "Die Blindfische" zeigte beim Konzert gleich mehrere Kopfbedeckungen.

Foto: BM-Foto; Jürgen Moll

Es war ein Sonntag der Premieren: Die Klosterkirche (Kloki) präsentierte sich zum ersten Mal mit einer Veranstaltung außer Haus. Die Band "Die Blindfische" aus Oldenburg spielte zum ersten Mal ihre fetzige und unterhaltsame Rockmusik für Kinder in Remscheid. Und die ungewöhnliche Location war dann ebenfalls eine Premiere für die Musiker. In einem Gartencenter sind Rolf Weinert, Stefan Gwiasda und Rudolf Buchholz zuvor noch nie aufgetreten.

Zwischen Gartenmöbeln und auf Sitzkissen vor der Bühne verteilt verfolgten Kinder und Erwachsene das rund einstündige Konzert im Gartencenter Kremer, das durch seine Mischung aus Musik, Schauspiel und Comedy ganz anders war als ein normales Kindermusikkonzert. Die kleinen Zuschauer wurden ernst genommen und aktiv durch Tanz oder Gesang wie beim Song "Wir fliegen zum Mond" einbezogen.

Für die Erwachsenen gab es zudem viel zu Schmunzeln. Zum Bespiel, als Schlagzeuger Gwiasda eine Ente auf dem Kopf zu dem Klassiker "Alle meine Entchen" präsentierte. Der Song wurde in eine moderne Version mit Hip Hop-Elementen verpackt. Stilecht schwang Weinert sein langes Haar in Headbang-Manier zur Hardrock-Variante von "Häschen in der Grube". Die Blindfische sind wohl auch die einzigen, die im AC/DC-Hardrockstil kindgerecht "Hänschen Klein" interpretieren können.

Immer wieder begeisterten die Musiker das Publikum, zu dem sich auch durchaus ältere Jahrgänge ohne Kinder gesellten. Durch die gelungenen Überleitung zwischen den einzelnen Songs durch kleine, schauspielerische Szenen, die inhaltlich das Thema der selbstgeschriebenen Lieder aufgriffen, ergab sich ein abgerundetes Konzept.

Die Texte sind einfach zu merken, und dank der frischen Melodien schnell mitzusingen. Die kleinen Fans hatten sich da zwar schon fast von ganz alleine mitbewegt. Trotzdem animierte das Trio mit witzigen Tanzeinlagen zum Nachahmen und Mitmachen.

Das ungewöhnliche Konzert im Gartencenter war auch ein Experiment für die Kloki. "Kremer hat uns angesprochen für eine Kooperation. Wir haben dann gesagt, wir kommen zu euch, um so auch einmal ein anderes Klientel anzusprechen. Familien, zum Beispiel, die mit ihren Kindern nicht unbedingt ins Theater gehen", erklärt Kloki-Managerin Anna Winkels. Durch die Stiftung Kulturzentrum Klosterkirche, die auch durch Kremer unterstützt wird, werden Kulturangebote für Kinder, aber auch Senioren gezielt gefördert.

(RP)
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