Remscheid Wirtschaftsjunioren setzen Austausch mit Stadtverwaltung fort

Remscheid · Nachdem zur Premiere des "Know-how-Transfers" 2011 die Jungunternehmer Gast im Rathaus waren, besuchte die Verwaltung jetzt die Betriebe.

Wirtschaft macht Spaß – diesen Eindruck konnte gewinnen, wer gestern in die Gesichter der Teilnehmer schaute, die beim "Know-how-Transfer" der Wirtschaftsjunioren mitgemacht hatten: 16 strahlende Mienen waren zu sehen, darunter die von Oberbürgermeisterin Beate Wilding und Peter Dültgen, Sprecher der Wirtschaftsjunioren (WiJu) und Geschäftsführer der Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe (FGW).

Vier Stunden lang hatten gestern um 9 Uhr beginnend die Jungunternehmer den Fachdienstleitern aus dem Rathaus einen Einblick in ihre Betriebe gewährt. Darunter die Gebäudereinigung Schulten, das Hammerwerk Diederichs oder der Kran- und Hebebühnen-Hersteller Kempkes. Mit einem mittäglichen Imbiss in den neuen Räumen der FGW an der Papenberger Straße endete die Veranstaltung.

Ziel des von den Wirtschaftsjunioren 2011 erstmals angestoßenen "Know-how-Transfers" war es, einander näher kennenzulernen. Dort, wo sich zwischen der Stadtverwaltung als Ordnungsbehörde und der freien Wirtschaft womöglich Fronten gebildet hatten, "konnten wir sie gut aufbrechen", sagte Constanze Epe (Malerwerkstätten Epe). Sie bezeichnete den Austausch als "konstruktiv". Und Oliver Knedlich (Gebäudereinigung Schulten) sah als Vorteil, dass der persönliche Kontakt und das Wissen um die im Rathaus verteilten Kompetenzen zu kürzeren Wegen verhilft: "Man verliert die Scheu, bei anderen Angelegenheiten zum Telefon zu greifen."

Die wirklich harten Themen mit Konfliktpotenzial kommen bei dieser Gelegenheit indes nicht zur Sprache. So fordern die Wirtschaftsjunioren für Remscheid beispielsweise seit Jahren einen Wirtschaftsdezernenten. Doch um dieses und weitere heiße Eisen anzupacken, "gibt es andere Plattformen", sagte WiJu-Sprecher Dültgen mit Blick auf den "Runden Tisch", an dem sich Unternehmer, Vertreter der Stadtverwaltung und Politiker ebenfalls immer wieder mal zusammensetzen.

So lobten die Teilnehmer gestern vor allem die Harmonie der Veranstaltung, mit der das Verständnis der einen Gruppe für die andere gewachsen sei. Dazu Knedlich: "Man kann als Unternehmer schnell handeln, während die Stadtverwaltung mehr Zwänge hat." Ähnlich sieht das der städtische Gebäudemanager Thomas Judt: "In diesen Gesprächen hat man sich kennen- und auch schätzen gelernt."

Die Veranstaltungsreihe soll fortgesetzt und der Kreis ihrer Teilnehmer ausgeweitet werden. Weitere Termine sollen folgen, das sicherte auch Oberbürgermeisterin Wilding zu: "Wir werden im Gespräch bleiben."

(RP)
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