Remscheid Wirtschaftsjunioren fordern mehr Kreativität

Remscheid · Ihr 60-jähriges Bestehen feierten im Foyer des Teo Otto Theaters gestern die Remscheider Wirtschaftsjunioren (WiJus). Den Veranstaltungsort und auch das Blechbläser-Ensemble der Bergischen Symphoniker zur musikalischen Gestaltung der Matinee hatte WiJu-Sprecherin Constanze Epe bewusst ausgewählt. "Das Theater steht zu Recht für das kulturelle Leben in dieser Stadt. Das gilt es zu bewahren", sagte sie vor rund 80 Gästen aus dem Kreis der Mitglieder, Ehren- und Fördermitglieder sowie vor den Vertretern der Wirtschaftsverbände und Ratsfraktionen.

 Constanze Epe, Sprecherin der Wirtschaftsjunioren.

Constanze Epe, Sprecherin der Wirtschaftsjunioren.

Foto: Jürgen Moll

Die Wirtschaftsjunioren seien eng mit dem Leben in Remscheid verwurzelt und setzten sich für das Arbeitsumfeld in der Stadt ein. Mittlerweile werde es jedoch trotz des großen Potenzials des Standorts immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte nach Remscheid zu locken, führte Epe weiter aus.

Stadt bietet ein "kränkliches Bild"

Die Ursache liegt aus ihrer Sicht klar auf der Hand: "Eine Stadt, die kränklich wirkt, ist für Außenstehende uninteressant." Natürlich ließen sich mit einem überschuldeten Haushalt keine großen Sprünge machen. "Kreative Investitionen sind gefragt", wandte sie sich an die Festgäste und versprach, dass die WiJus weiterhin mit ganzer Kraft an einer zukunftsweisenden Gestaltung Remscheids mitarbeiten werden.

Mehrere Festredner würdigten das Engagement der Wirtschaftsjunioren. Der große Einsatz der Jungunternehmer und jungen Führungskräfte für die Stadt habe zu einer außerordentlichen Akzeptanz der Vereinigung in Remscheid geführt, hob Friedhelm Sträter, Präsident der Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid, hervor.

Hervorgegangen sind die heutigen Wirtschaftsjunioren aus dem 1951 gegründeten "Juniorenkreis", dessen Sprecher Karl-Adolf Tillmans zwei Mal war. In einer launigen Rede Tillmans' wurde deutlich, dass sich die Mitglieder auch damals schon für die kommunalen Finanzen interessierten. Der Blick in die lokale Politik oder das Engagement für wirtschaftsfördernde Projekte vor Ort indes hätten in den Anfängen der WiJus jedoch noch keine Rolle gespielt.

(RP)
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