Remscheid Wilding will wieder zur Expo Real nach München

Remscheid · "Unser Ziel muss es sein, dass die drei bergischen Städte weiter gemeinsam auf der Gewerbe-Immobilienmesse auftreten." Oberbürgermeisterin Beate Wilding stellte dies auf der gestern zu Ende gegangenen Expo Real in München klar.

"Wir haben aber ein Finanzierungsproblem, hier müssen wir einen Ausweg finden", ergänzte die Verwaltungschefin mit Blick auf die erheblichen Standgebühren in Höhe von knapp über 200 000 Euro. Remscheid müsse hier für ein Drittel der Kosten aufkommen. "Wir brauchen Sponsoren und wollen deshalb versuchen, Firmen mit ins Boot zu holen", kündigte Wilding in München an.

Präsenz zeigen auf der Gewerbe-Immobilienmesse, dies sei wichtig. "Die Außenwirkung wäre fatal, wenn wir nicht mehr da wären", glaubt auch Wirtschaftsförderin Karin Schellenberg. In München stellte Remscheid neben Projekten wie das Gewerbegebiet Blume oder den Hauptbahnhof auch Alt-Immobilien vor, die vermarktet werden sollen.

"Hier gibt es eine Ballung von Investoren, die man nirgendwo sonst findet", sagte Schellenberg. Bis zum Frühjahr 2007 brauche man eine Entscheidung, damit Remscheid weiter zusammen mit Solingen und Wuppertal auf der Expo Real ausstellen könne.

Unterstützung kündigte Solingens Oberbürgermeister Franz Haug an: "Sollte es an der Finanzierung scheitern, muss man darüber noch einmal sprechen." Nach einem Gespräch mit NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke in München ist für Haug aber klar: "Die Region muss sich gemeinsam präsentieren, sonst haben wir wenig Chancen auf Fördergelder."

"Gute Gespräche" haben Wilding und Schellenberg aber auch über ihre Gewerbeprojekte in der bayerischen Metropole geführt. Mit im Gepäck hatten sie zudem den Plan, auf der Deponie an der Solinger Straße eine zirka zwei Hektar große Fläche als Freizeitanlage auszuweisen. Die Deponie, nahe dem Müngstener Brückenpark ist voraussichtlich noch bis 2009 in Betrieb.

"Wir sind dabei, die Planungsvoraussetzungen für ein Freizeitgelände zu schaffen", erklärte Hans-Gerd Sonnenschein von der Stadtplanung. Welche Freizeitangebote dort konkret geschaffen werden könnten, die gebe es noch nicht. Ausnutzen wolle man aber in jedem Fall das natürliche Gefälle der Landschaft mit einem Höhenunterschied von gut 100 Metern. Sonnenschein: "Finanzieren müssten dieses Projekt aber Investoren."

(RP)
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