Remscheid Wie Schüler Gewalt und Krieg sehen

Remscheid · Die Ausstellung "Wer, wenn nicht wir?" ist noch zwei Wochen in der Zentralbibliothek zu sehen.

 Ein Bild aus der Ausstellung, die derzeit in der Zentralbibliothek in der Scharfstraße zu sehen ist.

Ein Bild aus der Ausstellung, die derzeit in der Zentralbibliothek in der Scharfstraße zu sehen ist.

Foto: Nico Hertgen

"Wer, wenn nicht wir?" - so heißt das bundesweite Buch- und Ausstellungsprojekt der Grafikerin Silvia Izi, an dem sich die Nelson-Mandela-Sekundarschule beteiligt. Bis zum 25. Mai ist eine Auswahl der Bilder der Fünft- bis Siebtklässler im Foyer der Zentralbibliothek zu sehen.

Darüber hinaus sind auch Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus von anderen Schulen zu sehen, die teilweise aus den Anfängen des Projekts stammen. Über 300 Schulen haben sich seit 1992 an der Aktion beteiligt.

"Die Thematik ist ganz aktuell" erklärt Heike Wiegand, Kunstlehrerin und stellvertretende Schulleiterin der Nelson-Mandela-Schule. Sie ist zufällig auf das Projekt gestoßen und hat die Idee nach Remscheid gebracht.

Die Schüler haben, als die Flüchtlingswelle im Spätsommer ganz akut war, mit den Arbeiten angefangen. Zu sehen sind etwa offene Hände auf einem bunten Hintergrund, die sich berühren. Eine Klasse hat sich mit den Artikeln den deutschen Grundgesetztes auseinandergesetzt und dafür Figuren mit den Artikeln versehen, die sich als Menschenkette in einem Kreis die Hände reichen. Neben Schriftbildern und Collagen ist auch die Weltkugel mit kulturell unterschiedlichen Menschen, die sich die Hände reichen, Motiv geworden.

Kinder und Jugendliche können so eine künstlerisch universelle Sprache entwickeln, die helfen soll, Vorurteile zu überwinden, merkt Schulleiterin Jutta Paul-Fey an. Das zeigen die ausgestellten Bilder der anderen Schulen, die, obwohl sie 20 Jahre alt sind, immer noch aktuell wirken.

Auch das Gertrud-Bäumer-Gymnasiums beteiligt sich an der Ausstellung. Durch Zufall haben die Abiturienten ähnliche Arbeiten zu dem Thema "Krieg und Frieden" im Format 50 mal 50 Zentimeter erarbeitet. Die Collagen, digitalisierte Arbeiten, Fotografieren, Malereien und Plastiken werden allerdings wegen des Formates nur in Remscheid zu sehen und kein Teil der Wanderausstellung sein.

(lupi)
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