Remscheid Wie im Dorf die neue Mitte gestaltet wird

Remscheid · Lüttringhausen (pd) In den Kinderschuhen steckt noch die Neugestaltung des Bereichs Richard-Koenigs-/Schulstraße, wo ein Komplex für Einzelhandel, Dienstleistung und Wohnen entstehen soll. Aber die Politik hat jetzt im Bebauungsplanverfahren die Weichen neu gestellt: Das Plangebiet soll erweitert werden. Weil just an dieser Stelle die so genannte neue Mitte entstehen soll, müssten die Auswirkungen auf benachbarte Bereich unter verschiedenen Aspekten berücksichtigt werden.

Die Lüttringhauser Bezirksvertretung nahm die von ihr angeregten Änderungen in der Sitzung am Mittwochabend zur Kenntnis. Der Bereich soll nun auch die Kreuzberg- und Gertenbachstraße sowie den Eisernstein umfassen. Dabei wird der Aspekt Vermeidung von Leerständen berücksichtigt. Die geplante Wohnbebauung solle vielfältige Wohnformen ermöglichen. Moderate Höhen der Gebäude werden empfohlen. Aus der Vorlage der Verwaltung geht hervor, dass der Investor sich bereit erklärt hat, die Kosten für externe Gutachten zu übernehmen. Erforderlich werden angesichts der Größe des Plangebiet ein Verkehrsgutachten, schalltechnische Untersuchungen, die artenschutzrechtliche Prüfung, eine Entwässerungsstudie und landschaftspflegerischer Beitrag. In diesem Zusammenhang appellierte Stephan Jasper (Grüne), dort keine "neue Mitte aus Beton" zu gestalten. "Es wäre schön, wenn hier eine Art ,Central Park' entsteht", regte er an. Weil Baumfällungen immer emotionale Reaktionen der Bürger wecken, solle man sich frühzeitig Gedanken machen, was mit den zehn Linden und der Blutbuche geschehe. Eine Bauleitplanung unter den Gesichtspunkten aller Belange (Handel, Wohnen, Grünflächen, Verkehr) stelle für ihn "eine Bewährungsprobe" dar.

Jetzt werden die Bürger beteiligt

Für Andreas Stuhlmüller (CDU)steht die Frage der künftigen Verkehrsführung im Mittelpunkt, beispielsweise der seit langer Zeit geplante Umbau der Kreuzung Eisernstein.

Der nächste Schritt im Verfahren sei die Bürgerbeteiligung. Nach einer Zwischenfrage aus dem Publikum betonte Jasper, dass jeder während der Offenlage die Pläne, beispielsweise im Bürgerbüro, studieren kann.

(RP)
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