Remscheid "Werkzeug-Express" auf der S 7 nimmt Fahrt auf

Remscheid · Regionalbahn soll Botschafter der Bergischen Werkzeugindustrie werden. Firmen werden angesprochen.

Schon am 12. Dezember soll der "Werkzeug-Express" durchs Bergische Land rollen. Gemeinschaftlich wollen Remscheids CDU-Landtagsabgeordneter Jens Nettekoven und Michael Kleinbongartz, Vorsitzender des in Remscheid beheimateten Verbandes der Deutschen Werkzeugindustrie, ihre gemeinsame Idee umsetzen,.

Möglichst soll der Zug der Linie S 7 als erster nach Abschluss der Sanierung über die Müngstener Brücke rollen. Damit soll der Regionalzug mit der Aufschrift "Werkzeug aus dem Bergischen Land bringt die Region in Fahrt" zum Werbeträger werden. Mit dem Zugbetreiber Abelio ist alles besprochen, das Interesse dort sei sehr groß gewesen. "Die Idee gab es schon lange, aber vor der Kommunalwahl wollten wir das Projekt nicht anpacken", sagt der Verbandsvorsitzende. Inzwischen wurde festgelegt, wo welche Folie mit Zange, Schraubenschlüssel, Hammer und Bohrmaschine aufgeklebt werden könnte. "Das hält sehr genau. Gewisse Stellen dürfen nicht beklebt werden", erklärt Nettekoven. Am unteren Rand der Wagen können Werkzeugfirmen ihre Logos aufbringen lassen.

Rund 40 Unternehmen will Kleinbongartz kurzfristig ansprechen. "Der Verband hat über 100 Mitglieder. Wir wollen uns aber auf die Betriebe im Bergischen fokussieren", sagt er. Neben den nicht unerheblichen Kosten für das Aufbringen des Materials durch eine Spezialfirma beträgt der Preis für die Werbemaßnahme 1500 Euro im Monat. Warum will man bei der Aufschrift Remscheid nicht erwähnen? "Weil der Zug im Bergischen verkehrt und die Werkzeugindustrie dort zu Hause ist", erklärt Kleinbongartz. Kontakt haben die Initiatoren weiterhin mit der Firma Märklin aufgenommen, damit sich der "Werkzeug-Express" auch als Modelleisenbahn bewegt.

Für CDU-Ratsmitglied Bernd Quinting trägt das Projekt dazu bei, aus Remscheid eine Marke werden zu lassen. "Die Leute sollen sehen: in Remscheid bewegt sich was", ergänzt Michael Kleinbongartz.

Und die Idee ist noch ausbaufähig. Der "Werkzeug-Express" lasse sich auch mieten. "Man könnte damit zum Beispiel zum Oktoberfest nach München fahren", schlägt der Verbandsvorsitzende vor. Auch wenn dieses Unterfangen wohl einige Reisezeit in Anspruch nehmen würde.

(RP)
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