Remscheid Wasser bei Hertie, Experte gibt Entwarnung

Remscheid · Die Schneeschmelze ist längst vorbei, trotzdem tropft es aus dem Hertie-Gebäude. BM-Leser Jochen Becker versetzt das in große Sorge. Das Wasser kommt an mehreren Stellen von einer paneel-verkleideten Überdachung über dem ehemaligen Personaleingang an der Wupperstraße.

"Das sieht aus, als wäre da irgendwas undicht", sagte Becker und bat die BM-Redaktion, sich für Hilfe einzusetzen. Dabei hatte er längst selbst eine funktionierende Maschinerie in Gang gesetzt, indem er vor der Redaktion auch Polizei und Ordnungsamt auf das Problem aufmerksam machte.

Die Polizei nahm gestern mit der Verwaltung des leer stehenden Hertie Kontakt auf, nachdem sie sich beim Ordnungsamt deren Telefonnummer besorgt hatte. Wie Polizei-Pressesprecherin Maria Heedemann auf BM-Nachfrage berichtet, habe daraufhin der Experte einer Baufirma den Schaden begutachtet. Dieser gab jedoch Entwarnung: Ein Gebäudeschaden liege nicht vor.

Rückblende. Der Geschäftsbetrieb im Lenneper Warenhaus Hertie wurde im August 2009 eingestellt. Im Februar dieses Jahres zog auch der Zeitschriften-, Lotto- und Tabakwarenladen von Lutz Rosbach aus. Seither steht das Gebäude leer. Es bietet einen traurigen Anblick: Plakate, die den Ausverkauf ankündigten, hängen in Fetzen herunter, die Schaufenster sind verschmutzt, die Bürgersteige ebenfalls. Im Winter musste die Feuerwehr gleich zweimal wegen Wasserrohrbrüchen ausrücken. Sie behob den Schaden, doch Beobachter glauben, dass das nicht ausreicht. So meint Lotto-Mann Lutz Rosbach, dass nach den Wasserschäden eigentlich die Elektrik hätte überprüft werden müssen. Auch Jochen Becker ist in Sorge um das denkmalgeschützte Gebäude: "Ich habe das Gefühl, man lässt das verkommen."

(RP)
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