Remscheid Waschhaus-Projekt als denkbare Folgenutzung

Remscheid · Chance eines Neubeginns nutzen

Wird das Gemeindezentrum Klausen zum Waschhaus? Für die Kirchengemeinde Lüttringhausen wäre eine Folgenutzung mit sozialer Ausrichtung eine willkommene Neunutzung. Mit der Seniorenarbeit habe man sich in das geplante Projekt für die Nutzung der ehemaligen Großwaschküche der LEG-Mieter eingebracht, erinnerte Olaf Waßmuth. Seit dem Verkauf der LEG stehe das Vorhaben jedoch auf finanziell wackeligen Füßen: Die Investitionen wollte ursprünglich die LEG schultern, um dem Treffpunkt und Dienstleistungszentrum für ältere Bewohner den nötigen Anschub zu geben. Waßmuth: „Wir wollen eine Folgenutzung, die dem Stadtteil zugute kommt. Vielleicht lassen sich Fördergelder erschließen. Deshalb habe man das Haus den „Schlawinern“ angeboten. Ganz frei in der Vermarktung ist die Gemeinde laut Landeskirchenrichtlinien nicht. Eine christliche oder jüdische Kirchengemeinde könne das Gebäude übernehmen, aber keine muslimische Glaubensgemeinschaft. Eine gewerbliche Nutzung sei nicht ausgeschlossen. Bei der Landeskirche müsse eine Entwidmung des Gebäudes beantragt werden. Ein Abriss und Verkauf der Grundstücke an Häuslebauer sei die „allerletzte Lösung“.

Die Schließung des Gemeindezentrums Klausen ist nur ein Beispiel dafür, mit welchen Einschnitten die Kirchengemeinden jetzt und in Zukunft rechnen müssen. Die Lüttringhauser Gemeinde hat gut gewirtschaftet und konnte ihre Immobilien nicht nur halten, ohne dass es zu einem Investitionsstau kam. Doch nun wächst der finanzielle Druck bei schrumpfenden Mitgliederzahlen. Weil der neue LEG-Eigentümer das soziale Engagement im Viertel zu drosseln scheint, wünscht man sich einen Nachfolge-Nutzer, der einen neuen Anlaufpunkt für Menschen in Klausen schafft.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort