Kommentar VRR und Bahn narren die Politik
Kommentar · Wäre es nicht so traurig, man könne laut lachen über die dreiste Art und Weise, wie VRR und Deutsche Bahn die Stadt Remscheid seit Jahren an der Nase herumführen. Sichere Zusagen zur Regionalbahn oder zu der Müngstener Brücke werden schneller gebrochen oder relativiert, als sie vom jeweiligen Remscheider Gesprächspartner stolz dem Bürger verkündet werden können.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen zehn Jahre. Dabei wird nicht nur die Lokalpolitik düpiert. Auch auf Bundesebene werden die jeweiligen bergischen Abgeordneten in den Ministerien mit verbalen Beruhigungspillen hingehalten. "Zukunft der Müngstener Brücke gesichert" hieß etwa eine Pressemitteilung eines SPD-Bundestagsabgeordneten vor knapp einem Jahr, die im Rückblick erheitert. Hoffnung, dass die Bahn die Bergische Strecke mitsamt Müngstener Brücke nicht bald komplett aufgibt, machen eigentlich nur noch die frischen Millioneninvestitionen in die Modernisierung der Bahnhöfe. So dumm kann die Bahn eigentlich nicht sein, dass sie erst modernisiert und dann die Strecke einstellt, sollte man denken. Wobei – auch diesen Irrsinn traut man der Bahn mittlerweile zu.
