Sanierung der Kreuzbergstraße in Remscheid-Lüttringhausen Vollsperrung in den Sommerferien

Lüttringhausen · Im Sommer wird die Kreuzbergstraße eine neue Fahrbahndecke erhalten. Die dreiwöchige Sperrung stößt auf Kritik bei den Einzelhändlern, die schon von der Corona-Krise genug gebeutelt sind .

 Aus dem Provisorium vor dem Rathaus wird bald eine fest installierte Querungshilfe für Fußgänger.

Aus dem Provisorium vor dem Rathaus wird bald eine fest installierte Querungshilfe für Fußgänger.

Foto: Juergen Moll/Jürgen Moll

Immer wieder wurde die provisorische Fußgängerinsel am Lüttringhausener Rathaus angefahren und verschoben. Damit ist ab dem Sommer Schluss. Denn dann erhält die Kreuzbergstraße die dringend nötige Deckenerneuerung und aus dem Provisorium wird eine fest installierte Querungshilfe für Fußgänger.

Das Vergabeverfahren für den Großauftrag ist noch nicht abgeschlossen, sagt Gerald Hein, Geschäftsbereichsleiter im Bereich Straßen und Brückenbau bei den Technischen Betrieben Remscheid (TBR), auf Nachfrage der BM. Deshalb steht der genaue Zeitpunkt für die Arbeiten noch nicht fest. Klar ist aber, die Maßnahme an der viel befahrenen Hauptstraße muss in den Sommerferien durchgeführt werden. Das ist eine Vorgabe Verkehrsbehörde, erklärt TBR-Chef Michael Zirngiebl. Deshalb ließ sich diese Baustelle auch nicht vorziehen, bedauert er. Trotz Corona-Krise laufe das Baugeschäft gut. Darum sorgt sich der TBR-Chef auch nicht, dass das Projekt nicht vergeben werden könnte.

Die Kreuzbergstraße wird während der Bauzeit ab der Kreuzung Klausener Straße bis zu den Verkehrsinseln kurz vor der Kreuzung Eisernstein für drei Wochen komplett gesperrt. Das stieß bei Mitgliedern des Marketingrates Lüttringhausen auf Kritik. „Eine dreiwöchige Sperrung ist so oder so schon hart. Aber gerade in diesem Jahr durch Corona noch härter“, erklärt der Vorsitzende des Marketingrates, Markus Kärst. Die Händler befürchtet zusätzliche Umsatzeinbußen, weil der Durchgangsverkehr von Laufkundschaft dann fehle. Deshalb wandten sich die Einzelhändler an Politik und TBR mit der Bitte, über eine abschnittsweise Sperrung anstelle der Vollsperrung nachzudenken. Der Grund: Dann wären die Geschäfte nur temporär, jedoch nicht die komplette Zeit der Sanierung von der Sperrung betroffen.

In dieser Woche hat es noch einmal ein klärendes Gespräch mit allen Beteiligten gegeben, erzählt Gerald Hein, der durchaus Verständnis für die Sorgen der Geschäftsleute hat. Die Entscheidung für die Vollsperrung hat aber mehrere Gründe, die im Gespräch noch einmal dargelegt wurden: Das Bauen in Abschnitt würde nicht nur länger dauern, sondern auch mehr kosten.

Zudem ist eine einspurige Führung des Verkehrs nicht möglich, da die Fahrbahn zu eng ist, um die Asphaltiermaschine nur auf einer Spur entlang zu führen. Ein Aufschieben der Maßnahme auf das nächste Jahr ist darüber hinaus auch ausgeschlossen. Die Deckenerneuerung, für die vier Zentimeter des Asphalts abgetragen werden muss, stehe schon länger auf der To-Do-Liste. Die Durchführung wurde der Bezirksvertretung für dieses Jahr zugesichert, erklärt Michael Zirngiebl.

Die Grundstücke sollen aber für Anwohner anfahrbar sein und auch der Lieferverkehr für die Geschäfte sei möglich, betont Hein. Man habe vereinbart, im engen Austausch mit den Einzelhändlern zu bleiben und notwendige, zeitlich Einschränkungen mit den Betroffenen abzusprechen, so Hein weiter.

Abgesprochen werden müssen zudem noch die Details für die Umleitungen. Das Grundgerüst steht jedoch schon: In Richtung Goldenberg wird der Verkehr von der Kreuzung Eisernstein über die Schulstraße, Lockfinker Straße und Klausener Straße geführt. Aus der Gegenrichtung müssen Autofahrer an der August-Erbschloe-Straße in die Remscheider Straße einfahren. Die Einbahnstraßenregelung für das Teilstück runter zur Richthofenstraße wird für die Bauzeit umgekehrt, sodass man von dort Richtung Lindenallee gelangt.

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