Remscheid Viel Raum für den Ganztag

Remscheid · Die Albert-Schweitzer-Realschule weihte Freitag ihre Mensa ein. In dem Neubau haben die Ganztagsschüler auch Platz für Freizeitaktivitäten. Mit einer Investition von 1,6 Millionen Euro ist er eins der größten Schulbauprojekte.

 Im Bewegungsraum der Realschule spielte Schuldezernent Burkhard Mast-Weisz (re.) gestern eine Runde Kicker gegen ein Schülersteam.

Im Bewegungsraum der Realschule spielte Schuldezernent Burkhard Mast-Weisz (re.) gestern eine Runde Kicker gegen ein Schülersteam.

Foto: Nico Hertgen

Lenneper Realschüler haben jetzt mehr Platz — um ein Mittagessen einzunehmen, sich zu bewegen, zu schmökern oder zu relaxen: Gestern schnitt Schulausschussvorsitzender Hans Peter Meinecke im Kreise geladener Gäste aus Politik, Schule und Verwaltung das rote Band durch, um den Neubau der Albert-Schweitzer-Realschule offiziell einzuweihen.

Der Anbau dokumentiere, dass sich der Ganztag in der Remscheider Schullandschaft immer mehr durchsetzt, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende. Über die Hälfte der Sekundarschüler ist auch nachmittags in der Schule. "Das sind 550 Plätze."

Ganztagsunterricht bis 16 Uhr

Nicht alle Schüler dürften so komfortabel untergebracht sein, wie die Realschüler am Hackenberg. Über 600 Quadratmeter stehen ihnen jetzt in dem leicht asymmetrischen Anbau an der Rückfront des Schulgebäudes zur Verfügung.

Die räumliche Erweiterung war erforderlich, nachdem sich die Albert-Schweitzer-Realschule dazu entschied, eine Ganztagsschule zu werden — mit verpflichtendem Nachmittagsunterricht bis 16 Uhr für alle (gebundener Ganztag).

Die ersten Jahre nutzten die Kinder die Mensa der benachbarten Hauptschule. Inzwischen sind die Jahrgänge fünf bis sieben Ganztagsschüler. "120 bis 150 Essen werden hier pro Tag ausgegeben — je nachdem, was so auf dem Speiseplan steht", sagte Schulleiter Jörg Bergemann augenzwinkernd. Gegessen wird jetzt in der lichtdurchfluteten Mensa mit Ausblick auf den gepflasterten Hof und das benachbarte Badeparadies H2O.

Hinter einer Trennwand, die sich öffnen lässt, verbirgt sich eine kleine von Eltern und Schülern betriebene Cafeteria, die schon morgens um 7 Uhr öffne, um Schüler vor dem Unterricht mit einem Frühstück zu versorgen. "Die kleine Ikea-Küche haben Lehrer eigenhändig aufgebaut", berichtete Bergemann.

Überhaupt gehe es jetzt darum, die schönen neuen Räume mit Leben zu füllen. Das heiße zunächst, Möbel schleppen, aufbauen und einrichten. Erste Regale, Tische, Sitzsäcke und Stühle stehen bereits im Ruhe- und Spieleraum, in der Schüler-Mediathek, im Kreativ- und großen Bewegungsraum. Im neuen Trakt hat auch der Sozialpädagoge der Schule sein Büro. Er ist Ansprechpartner Nummer eins für die Nachmittagsschüler.

Finanziert wurde der Neubau mit Geldern aus dem 1000-Schulen-Programm, aus der Bildungspauschale sowie über eine Kreditaufnahme der Stadt. Der Rat hatte beschlossen, vorrangig in den Bereich Bildung zu investieren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort