Volkshochschule in Remscheid mit 53 Kursen Sonder-Sommerprogramm der VHS

Remscheid · Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Das gilt während der Corona- Pandemie auch für die Volkshochschule, die sich nach achtwöchiger Zwangspause mit einer innovativen Idee zurückmeldet.

 Nicole Grüdl-Jakobs (Blildmitte), Anika Giesen (links) und Jasmine Klar freuen sich auf das Sommerprogramm.

Nicole Grüdl-Jakobs (Blildmitte), Anika Giesen (links) und Jasmine Klar freuen sich auf das Sommerprogramm.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Volkshochschule (VHS) hat erstmalig ein Sonder-Sommerprogramm aufgelegt, mit 53 neuen Kursen aus den bekannten Themengebieten Politik und Gesellschaft, kulturelle Bildung, Gesundheit, Fremdsprachen sowie berufliche Bildung und EDV. Darunter sind auch einige digitale Angebote. Die Anmeldungen laufen.

Die rund achtwöchige Zwangspause durch die anhaltende Corona-Pandemie hat auch das Team um Nicole Grüdl-Jakobs, Leiterin des Kommunalen Bildungszentrums, kreativ werden lassen. Da von Mitte März bis Anfang Mai keine Kurse stattfinden konnten und erst in diesem Monat der Betrieb langsam wiederaufgenommen wurde, tüftelte sie mit ihren Kollegen einen für die VHS außergewöhnlichen Plan aus: „Normalerweise stand es bislang allen Kursen optional frei, zwei oder drei Wochen in die Sommerzeit hinein zu verlängern. Was wir aber noch nie hatten“, gesteht Grüdl-Jakobs, „ist ein Sommerprogramm, das von Anfang Juni bis Anfang August komplett durchläuft.“

Die Idee, gibt sie offen zu, sei der Situation geschuldet, weil bislang noch immer nicht alle Kurse wie gewohnt laufen können. Grund dafür sei zum einen die erhöhten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen sowie die Abstandsregelung und die derzeit fehlenden, dafür benötigten räumlichen Kapazitäten. Die Räumlichkeiten der Schulen, wie das Berufskolleg, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium und Röntgen-Gymnasium könnten derzeit nicht genutzt werden, „weil die Schulen gerade selbst dabei sind, ihren Unterricht zu organisieren.“ Um die Abstandsregelungen innerhalb der zur Verfügung stehenden Räume zu gewährleisten, ist derzeit zudem die Teilnehmeranzahl auf zehn begrenzt. Nur kleinere Kurse, wie etwa der Japanisch-Unterricht, könne regulär angeboten werden.

Für gewöhnlich würde die VHS, mit Beginn der Sommerferien, ebenfalls in die Sommerpause gehen, doch da dieses Jahr sowieso alles anders ist und der Sommerurlaub für viele ohnehin wohl gänzlich flachfallen wird, warum sollte die Zeit nicht zur Weiterbildung genutzt werden? Die Resonanz in den ersten Tagen habe dem VHS-Team Hoffnung gemacht. „Seit Ende letzter Woche haben wir unser Programm auf unserer Homepage freigeschaltet und schon jetzt haben wir viele Anmeldungen erhalten. Es war also absolut die richtige Entscheidung und es könnte durchaus sein, dass wir diese Idee auch mit ins nächste Jahr nehmen.“

Das Kursangebot ist thematisch auf die Situation und den Urlaub ausgerichtet, wie etwa die Fremdsprachenkurse, erklärt Bereichsleiterin Jasmine Klar. „Weil viele dieses Jahr wohl nicht verreisen können, wollen wir den Urlaub durch die Sprachkurse nach Hause holen.“ Wertvolle Vokabeln und Ausdrücke auf Englisch, Französisch, Spanisch oder Italienisch, Niederländisch und erstmalig auch auf Ungarisch, die garantiert bei jeder Reise benötigt werden, sollen hier vermittelt werden. Optional können Onlinekurse gebucht werden, an die bequem von zu Hause aus teilgenommen werden kann. Ähnliches gilt auch für die beliebten Entspannungskurse: Egal ob Yoga oder Qigong, ob in der Mittagspause oder nach Feierabend, vermitteln die VHS-Dozenten Methoden als Präsenzunterricht oder Webinar. Auch wer sich beruflich weiterentwickeln möchte oder künstlerisch ausprobieren will, wird im Kursangebot fündig werden.

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