Remscheid Verve auf Erfolgskurs

Remscheid · Die Dance Company von Anita Frank stieg überraschend in die Verbandsliga auf. Nun gibt es neue Herausforderungen.

 Die Tanzgruppe bei ihrem Auftritt im Teo Otto Theater.

Die Tanzgruppe bei ihrem Auftritt im Teo Otto Theater.

Foto: JUMO (archiv)

Nach einer fabelhaften Saison im vergangenen Jahr, in der sie bei allen Turnieren und Wettbewerben abräumte, stieg die Dance Company von Anita Frank überraschend, aber verdient in die Verbandsliga auf. Nächsten Monat muss sich die 2014 gegründete Formation erstmals den neuen Konkurrenten stellen.

Es sind die letzten Wochen harten Trainings vor Saisonbeginn, denen sich die Verve Dance Company der Tanzschule Remscheid, eine junge, hochtalentierte Formation im Jazz- und Modern Dance-Bereich, dieser Tage stellt. Nach einer so berauschenden Saison, wie im vergangenen Jahr, sind die zehn 14- bis 19-jährigen Mädchen und jungen Damen der Formation hungrig nach Erfolg. Sieben Wertungsauftritte tanzten sie im letzten Jahr, davon vier Liga-Pflichtturniere und drei freie Turniere, und allesamt räumten sie mit dem ersten Platz ab. Nun ist der Ehrgeiz geweckt, doch zeitgleich sind auch die Ansprüche gestiegen, sagt Trainerin und Tanzpädagogin Anita Frank: "Jetzt haben wir gemerkt, was tatsächlich in uns steckt und was alles möglich ist."

2014 gründete sie die kleine Formation in Remscheid, aus bereits langjährig erfahrenen jungen Ballett- und Modernjazz-Tänzerinnen. Trainiert wird regelmäßig in der Tanzschule Dance in Hasten. "Praktisch eine Tanzschule in der Tanzschule", sagt Frank, die froh ist, die Räumlichkeiten nutzen zu können. In Leverkusen führt sie eine weitere, unabhängige Tanzschule, die im Wettbewerbssport wie Verve aber überhaupt nicht tätig ist.

Aus der kleinen Remscheider Gruppe ist mittlerweile ein fester Freundeskreis geworden. Die Mädchen, erzählt Frank, verbringen auch außerhalb der Trainingszeiten viel Zeit miteinander. In diesem Jahr wird - den gestiegenen Erwartungen und Ansprüchen folgend - auch die Vorbereitung intensiver: Dreimal die Woche wird trainiert, für insgesamt fünf Stunden. Zum normalen Tanztraining ist nun auch Fitness- und Konditionstraining dazugekommen. Vor dem Tanztraining geht es raus zum Laufen: "Anders hätten wir die neue Choreographie in so kurzer Zeit konditionsmäßig sonst überhaupt nicht hinbekommen."

Knapp vier Minuten ist ihre neue Choreographie zu "Earth Intruders" der isländischen Sängerin Björk lang. Vier Minuten, in denen die Mädchen pausenlos durchpowern müssen: Körperspannung halten und auf den Punkt genau synchron tanzen, damit die Figuren gelingen. Was so einfach ausschaut, mit filigranen, akrobatischen Bewegungen, schwungvoll und nahezu schwebend zum flotten Takt der Musik, ist Hochleistungssport.

Kostproben des Tanzes der vergangenen und neuen Saison präsentierten die Mädchen bereits vor gut zwei Wochen einem großen Publikum in ihrer Heimatstadt bei der Nacht des Sports im Teo Otto Theater. Und schon dort stahlen sie, die als Pausenfüller und zusätzlicher Bühnenprogrammpunkt engagiert waren, nahezu allen Akteuren die Show.

Hätten sie gewollt, verrät Frank dann noch im Vertrauen, hätten sie in der vergangenen Saison über einen Relegationsplatz sogar direkt von der Landes- in die Oberliga aufsteigen können, so überragend war die Leistung von Verve. Doch das, entschied Frank vorausschauend, wollten sie nicht: "Wir wollen es langsam angehen lassen und uns Schritt für Schritt durch jede Liga kämpfen." Ziel auf lange Sicht ist der Aufstieg bis in die erste Liga. Das werde trotz großen Talents und harten Trainings nicht einfach werden. Denn die Konkurrenz sei groß. Am 2. April stellt sich Verve in der neuen Liga der Konkurrenz bei ihrem ersten Saisonturnier. Die Anspannung scheint riesig zu sein, aber Mädels und ihre Trainerin freuen sich auf die neuen Herausforderungen.

(sebu)
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