Remscheid Vereint für den Steffenshammer

Remscheid · Der Unternehmer Peter Recknagel hat Mitstreiter gefunden, die das industriegeschichtliche Ensemble im Morsbachtal als Museum am Leben halten wollen.

Die Zukunft des historischen Steffenshammers im Morsbachtal bekommt ein breites Fundament. Wie der in Remscheid lebende Unternehmer Peter Recknagel (Recknagel Präzisionsstahl, Hückeswagen /Schmalkalden) mitteilte, wurde jetzt ein Förververein gegründet, der das industriegeschichtlich bedeutsame Ensemble als Museum weiterbetreiben will. Der Hammer ist derzeit eine Außenstelle des Historischen zentrums /Werkzeugmuseums, die die Stadt aus Kosten- und Kapazitätsgründen abgeben will.

Peter Recknagel ist damit nicht mehr allein in seinem Bestreben, den Steffenshammer für die Öffentlichkeit am Leben zu erhalten. Anfang des Jahres hatte er der Stadt angeboten, die Gebäude mit ihrer Technik, dem Wasserrad und dem Teich für einen symbolischen Euro zu übernehmen, damit die Anlage nicht sich selbst überlassen bleibe und allmählich verfalle. Nach einem Bericht der Bergischen Morgenpost über den Vorstoß hatte sich zunächst der ebenfalls im Morsbachtal ansässige Unternehmer Klaus Picard bei Recknagel gemeldet und sein Interesse am Mitwirken bekundet.

Dem Enddreißiger Recknagel liegt aus familiengeschichtlicher Verbundenheit und aus Liebe zum Metier der Metallverarbeitung etwas an dem Hammer. Seine beiden Großväter waren Schmiede: der eine in Schmalkalden (Südthüringen), der andere in Remscheid; Recknagel selbst, Diplomingenieur und -betriebswirt, hat sich die Kunst des Schmiedens vergangenen November in einem Kursus angeeignet.

Das weitere Werben von Recknagel und Picard um Mitstreiter zeigte Wirkung. Ein knappes Dutzend Mitglieder zählt der neue Förderverein bisher, Priavtpersonen wie Firmen. Darunter ist neben dem Remscheider Kulturdezernenten Dr. Christian Henkelmann auch Dieter Orth, der den Steffenshammer bis zu seiner Pensionierung als Mitarbeiter des Historischen Zentrums der Stadt betreut hatte. Recknagel („ich hätte es notfalls auch alleine gemacht“) freut sich über die Unterstützung. Sie erleichtere den Betrieb und auch die Instandhaltung des Ensembles, die schließlich mit Investitionen verbunden sei.

Wie Kulturdezernent Henkelmann hatte sich auch Dr. Urs Diederichs, Leiter des Historischen zentrums, höchst angetan von dieser Zukunftsvariante für den Steffenshammer geäußert. Nach der Sommerpause muss noch der Stadtrat endgültig der Übergabe zustimmen.

Interessenten für den Verein wenden sich an Peter Recknagel unter

peter@stahlnetz.de

(RP)
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