Tony-Cragg-Skulptur für Lennep Bauarbeiten am Munsterplatz gehen voran

Lennep · Bei einem Ortstermin am Dienstag am Munsterplatz in Lennep wurde das Ziel bekräftigt – die Enthüllung der Tony-Cragg-Skulptur ist für den 19. Oktober geplant. Die Bauarbeiten machen gute Fortschritte.

 Ortstermin mit Markus Kötter (l.) und Michael Zirngiebl (2.v.l.), dazu Dr. Gerhard Wollnitz und Willi Oberlis (r.), in der Mitte ein Anwohner.

Ortstermin mit Markus Kötter (l.) und Michael Zirngiebl (2.v.l.), dazu Dr. Gerhard Wollnitz und Willi Oberlis (r.), in der Mitte ein Anwohner.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Im Moment ist der Munsterplatz im Herzen Lenneps noch eine Baustelle – aber immerhin eine, auf der fleißig gearbeitet wird. Was in Zeiten des Material-, Rohstoff- und Fachkräftemangels beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Und noch dazu ist es eine Baustelle, die wirklich schnell vorangeschritten ist. Michael Zirngiebl, Betriebsleiter der Technischen Betriebe, sagt dazu mit einigem Galgenhumor: „Bauen macht im Augenblick nicht wirklich Spaß.“ Aber dennoch ist am Munsterplatz nun Leben in die Baustelle gekommen, die Materialien sind vorhanden, und so sind alle Beteiligten zuversichtlich, dass der Termin für die Enthüllung des eigens für den Platz geschaffenen Kunstwerks des bildenden Künstlers Tony Cragg eingehalten werden kann. „Das Kunstwerk wird am Mittwoch, 19. Oktober, aufgestellt“, sagt Zirngiebl. Und bis dahin wolle man zumindest die Pflasterung so weit wie möglich fertiggestellt haben.

Bei einer Ortsbegehung mit Bürgerinnen und Bürgern und Vertretern der Pilgerfreunde hat sich Bezirksbürgermeister Markus Kötter den aktuellen Sachstand angesehen. „Diese Baustelle ist ein Musterbeispiel, das auch nach Remscheid ausstrahlen kann“, sagt Kötter. Die Technischen Betriebe seien im September 2021 dazugekommen, die Finanzierung habe problemlos geklappt – 500.000 Euro seien für die Neuinstandsetzung des Munsterplatzes von der Stadt bezahlt worden – und trotz der unterschiedlichen aktuellen Krisen habe alles reibungslos geklappt. „Und wir sprechen hier ja auch nicht von irgendeiner Skultpur, die man im Baumarkt kaufen kann, sondern von einem Kunstwerk von Weltrang, noch dazu von einem Unikat“, sagt Dr. Gerhard Wollnitz von den Pilgerfreunden.

Der Hintergrund der Baumaßnahme würde mit dem Kunstwerk zusammenhängen. „Wir standen in Kontakt mit Tony Cragg, weil wir eine zum Jakobsweg, der durch Lennep führt, passende Skulptur aufstellen wollten. Wir haben uns die Lenneper Altstadt gemeinsam mit Tony Cragg angesehen, der dann den Munsterplatz als geeignet befand“, sagt Wollnitz. Die Skulptur ist ein Geschenk des in Wuppertal lebenden britischen Künstlers, die zudem als Unikat für Lennep geschaffen worden sei. „Tony Cragg hat auf sein Honorar verzichtet – aber natürlich kosten der Transport und das ganze Drumherum zur Aufstellung eine satte Summe“, sagt Wollnitz. Umso dankbarer sei man, dass man in einem Lenneper Ehepaar einen großzügigen Sponsor für diese Ausgaben gefunden habe.

Natürlich wird das zentrale Objekt die Cragg-Skulptur sein. Aber im Zuge deren Aufstellung wird auch der restliche Munsterplatz in neuem Glanz erstrahlen. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt zumindest zu erahnen. Eine Mauer ist zu sehen, die das leichte Gefälle auf dem Platz auffängt, eine andere Mauer ist am oberen Ende schon fertig. „Dort wird es Sitzflächen geben, insgesamt sind es drei auf den Mauern. Außerdem werden zwei Bänke aufgestellt“, sagt Nadine von der Burg, Landschaftsarchitektin bei den Technischen Betrieben und für das Projekt zuständig. „Es werden auch Bäume gepflanzt, die hat es zwar zuvor auch gegeben, aber die versiegelten Bodenflächen sind auf dem neuen Munsterplatz deutlich weniger“, sagt die Landschaftsarchitektin. Wegen der stark versiegelten Bodenflächen sei der Zustand der Bäume auch so kümmerlich gewesen, ergänzt sie.

Ein Punkt, der noch zu klären ist, bezieht sich auf die Behindertenstellplätze. Insgesamt solle die Zahl der Parkplätze nicht reduziert werden. Aber eine Markierung für die Behindertenstellplätze sei nicht vorgesehen. Das wiederum gehe am Ziel vorbei, ist man sich unter den Teilnehmern der Ortsbegehung einig. „Da kann dann ja jeder drauf parken, wenn sie nicht eigens markiert sind“, sagt Kötter. Das sei ordnungsrechtlich allerdings einfach nicht vorgesehen, sagt Nadine von der Burg. Zirngielbl ergänzt: „Ich werde das noch einmal mit dem Ordnungsamt besprechen.“

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