Remscheid "Timeless" spielt zeitlose Cover-Songs

Remscheid · Fünf Musiker kombinieren den Spaß und die Lässigkeit der Hippie-Generation mit der Power und dem Elan von Männern, die mitten im Leben stehen.

 Stehen für gute Covermusik made in Remscheid (v.l.): Manfred Neupert, Ludger Knaup, Bernd Hoffmann, Dirk Kammer und Joachim Dassler.

Stehen für gute Covermusik made in Remscheid (v.l.): Manfred Neupert, Ludger Knaup, Bernd Hoffmann, Dirk Kammer und Joachim Dassler.

Foto: Timeless

Im Jahre 1994 veröffentlichte Eric Clapton den Titel "I'm Tore Down" von Sonny Thompson auf dem Blues Album "From the Cradle". Damals gab es die Remscheider Coverband "Timeless" bereits. Ihr Saxofonist Dirk Kammer spielt seit rund zehn Jahren in der Band; er zählt diesen Blues-Song zu seinen persönlichen Lieblingsstücken. "Tore down" bedeutet frei übersetzt "abgewirtschaftet; zum Wrack geworden". Doch der Blues ist zeitlos, und deswegen nennen sich die fünf Männer der Band auch "Timeless"— zeitlos. Sie spielen mit Vorliebe Blues und Rock-Songs, die nicht ihr Mäntelchen nach dem Zeitgeist-Wind hängen.

Gleichwohl ist die Band das Gegenteil eines Wracks — seit ihrer Gründung vor rund 25 Jahren schaffte sie es, eine zunehmend größer werdende Fangemeinde um sich zu scharen. Natürlich mit Songs, die mit ihnen älter wurden, aber unvergänglich bleiben. Bernd Hoffmann (Gesang, Gitarre), Joachim Dassler (Schlagzeug), Ludger Knaup (Keyboard), Manfred Neupert (Bass) und Dirk Kammer (Saxofon) decken die Alterspalette zwischen 51 bis 62 Jahren ab — das garantiert Spielfreude auf und vor der Bühne.

Die fünf Freunde kombinieren den Spaß und die Lässigkeit der Hippie-Generation mit der Power und dem Elan von Männern, die mitten im Leben stehen. Und drücken damit Songs von "A Whiter Shade of Pale" (Procul Harum) über "Rockin' all over the World" (Status Quo) bis "Walking By Myself" (Gary Moore) ihren Timeless-Stempel auf. Besonders, wenn Kammers Saxofon den eigentlich für Gitarre geschriebenen Solopart übernimmt.

Nahezu von jedem und überall heruntergenudelte Coversongs wie "Sexy" und "Verdamp lang her" finden sich nicht im Repertoire der Band, dafür aber solche Schätzchen wie "Sunshine of Your Love" oder "Roll Over Beethoven". Das ist so nicht alle Tage zu hören, und der Erfolg gibt Timeless recht. Ihre Fans wollen mitmachen. Und manchmal auch in Erinnerungen schwelgen.

"Bei unseren Konzerten haben sich schon Paare gefunden", sagt Dirk Kammer. Sie kämen immer wieder zu dem mittlerweile zur Tradition gewordenen Novemberkonzert in der Klosterkirche — sie erinnerten sich an ihr Kennenlernen. Das Publikum möchte seinen Spaß haben, mitsingen und mittanzen, sich einfach wohlfühlen. Dafür arbeitet die Band hart. Jeden Montag treffen sich die Musiker im Keller von Ludger Knaup und feilen fast drei Stunden an den Stücken — so lange, bis sie im Detail sitzen. Was gespielt wird, bestimmen alle gemeinsam. Und so kommt es, dass es die Fans auch bei unbekannteren Hits wie "Get Ready" oder "Doctor Doctor" nicht lange auf den Stühlen hält. Besonders natürlich, wenn Bernd Hoffmann seine "Joe Cocker-Stimme" aus der Westentasche holt und "Unchain My Heart" oder "Summer in the City" von der Bühne schmettert.

(begei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort