Remscheid Tierpark erfreut die Altenheimbewohner

Remscheid · Die Leser der Bergischen Morgenpost können alten Menschen einen Weihnachtswunsch erfüllen.

 Ohne ehrenamtliche Helfer wie Axel Welp könnte der der kleine Tierpark am Alten- und Pflegeheim Haus Lennep nicht gepflegt werden. Er ist für die Bewohner ein Ort des Lächelns.

Ohne ehrenamtliche Helfer wie Axel Welp könnte der der kleine Tierpark am Alten- und Pflegeheim Haus Lennep nicht gepflegt werden. Er ist für die Bewohner ein Ort des Lächelns.

Foto: Jürgen Moll

Kasimir ist in Lennep bekannt wie ein bunter Hund. Denn der kleine Esel, der am Alten- und Pflegeheim Haus Lennep auf der Wiese steht, macht öfters lautstark auf sich aufmerksam. "Deshalb muss er abends in den Stall", sagt Einrichtungsleiterin Julia Berendes. Der kleine Tierpark grenzt direkt an die Terrasse des Gebäudes und macht den Seniorinnen und Senioren täglich Freude. "Es gibt einige unserer Bewohner, die haben selbst immer Tiere gehabt und kennen das Füttern und Versorgen von zu Hause", erklärt sie. Dass hier neben Esel Kasimir auch zwei Ziegen, ein Kamerun-Schaf und Kater Blacky ein schönes Leben haben, ist maßgeblich Helene Wetter zu verdanken.

Die langjährige Pflegekraft in Haus Lennep ging 2007 in den Ruhestand und versorgt seit 14 Jahren täglich zwei Mal am Tag die Tiere, die aus Mitteln des Fördervereins angeschafft wurden. Genauso, wie Helene Wetter diese Aufgabe ehrenamtlich versieht, ist Axel Welp als freiwilliger Helfer regelmäßig im Einsatz. Er engagiert sich in der Waffelstube und kümmert sich um Teich und Aquarien in der Lenneper Einrichtung und in der Stockder Stiftung, die ebenso von der Bergischen Diakonie Aprath getragen wird.

Drei Jahre lang wurde seine Schwiegermutter in Haus Lennep betreut. Auch wenn er heute keine Angehörigen mehr dort hat, gehört er mit seiner Frau zum Kreis von rund 120 Ehrenamtlern, die in beiden Häusern für die alten Menschen da sind. "Es gibt viele Leute, die mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen sind", sagt der Lenneper. Wenn er nach den Fischen schaut, hat er regelmäßig "Zaungäste", die ihm über die Schulter schauen. Und weil das Aquarium in der Stockder Stiftung etwas erhöht über einem Handlauf steht, unternehmen an dieser Stelle die Heimbewohner gerne ihre Stehübungen. "Das Beobachten der Fische und der therapeutische Zweck werden da prima verbunden", weiß Gabi Radig, Koordinatorin des Sozialen Dienstes. All diese Dinge unternimmt das Betreuungs- und Pflegeteam, um den älteren Leuten Abwechsung zu ermöglichen und ihnen freudige Momente im Alltag zu schenken. Dazu gehört auch die Geschenkaktion, die die Barmer GEK und die Bergische Morgenpost gemeinsam mit den Einrichtungen in diesem Jahr wieder durchführen. Bewohner, die über geringe finanzielle Mittel verfügen oder sehr einsam sind, veröffentlichen ihre Wünsche in der BM. Viele Leser haben sich in der Vergangenheit bereits an der Aktion beteiligt, ein Geschenk gekauft, hübsch verpackt und dann bei der Barmer GEK abgegeben. Bei einer Adventsfeier kurz vor Weihnachten ist dann Bescherung.

Damit auch hier die Abläufe reibungslos funktionieren, die Menschen von den Zimmern in den Speisesaal geholt werden und ihnen wenn nötig an der Kaffeetafel geholfen wird, sind in jedem Jahr auch Ehrenamtler aktiv. "Diese Besuche von außerhalb der Einrichtungen sind enorm wichtig. Es entwickeln sich noch einmal ganz andere Beziehungen als zu unseren Mitarbeitern", weiß Julia Berendes.

Auch Axel Welp spürt, dass ihm für seine Bemühungen viel zurückgegeben wird. Und das ist ihm Ansporn. "Ich freue mich, wenn die Menschen sich freuen", sagt der Technische Angestellte.

(bona)
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