Remscheider Innenstadt Theaterbank: Happy End nach fünf Jahren

Innenstadt · Die Posse um eine Sitzbank für Senioren vor dem Teo Otto Theater, auf der diese sich nach dem Einkauf in der City ausruhen oder auf ein Taxi warten können, hat nach fünf Jahren ein glückliches Ende gefunden.

 Beim Probesitzen auf der Allee war die Bank schon im Einsatz.

Beim Probesitzen auf der Allee war die Bank schon im Einsatz.

Foto: Stadt Remscheid/Heinrichs, Lutz

In der Sitzung am Dienstagabend stimmte die Bezirksvertretung Alt-Remscheid dem Vorschlag der Stadtverwaltung zu, am Anfang der Fußgängerrampe zum Allee-Center dauerhaft eine Bank aufzustellen, die auch den Ansprüchen der Denkmalschutzbehörde genügt.

Es ist ein Modell, das aus der Aktion „Probesitzen für die Allee“ übrig geblieben ist, bei der Bürger im vergangenen Jahr unter acht Bank-Modellen den Favoriten für die Möblierung der Einkaufsstraße auswählen konnten. Sieger wurde damals das Model „Baden-Baden“. Das eher mit einer geraden Liniensprache arbeitende Model „Alena“ fiel durch.

Gestartet war der Schwank in mehreren Akten 2017 mit einem Antrag der SPD für den Seniorenbeirat. Zwei Jahre dauerten die verwaltungsinternen Abstimmungen. Die Denkmalschützer legten Wert auf ein Sitzmöbel, dass zur 50er-Jahre-Optik des Theaters passt, für deren liebevolle Restaurierung die Stadt viel Geld ausgegeben hat. Zudem gab es im Rathaus Sorgen, dass die Bank als Treffpunkt für Trinkgelage dienen könnte. Das der Politik dann 2019 präsentierte Designer-Modell mit dem schönen Namen „Tapir“ war mit Gesamtkosten von 6000 Euro aber nicht nur ziemlich teuer, sondern verfügt auch über keine Rückenlehne. Was wiederum den Senioren- und den Behindertenbeirat erzürnte.

Als Kompromiss wurde dann ein Testlauf mit einer preiswerten Bank verabredet. Dank der Hilfe der Diakonie wurde ein einfache, aber funktionale Bank am Theater aufgestellt. Kosten im dreistelligen Bereich fielen an. Und siehe da: Die Bank wurde und wird genutzt, erfüllt den Zweck, den sich die Politik von ihr versprochen hat.

Da auch wegen der Corona-Pandemie die Testphase deutlich verlängert wurde, blieb viel Zeit, um zu beobachten, ob die Bank auch unerwünschte Nutzer anzieht. Tut sie nicht, wie aus dem Bericht der Verwaltung hervorgeht. Ihr Fazit zur Probebank liest sich so. „Es konnte festgestellt werden, dass sie speziell von mobilitätseingeschränkten Personen oft und gern für eine kurze Pause auf dem Weg vom und zum Allee-Center genutzt wird. An Vorstellungsabenden in der warmen Witterungsperiode wird sie auch gern von Teilen des Theaterpublikums besetzt.“

Die in den zurückliegenden Diskussionen durchaus befürchteten negativen Erscheinungen wie Trinkgelage oder dergleichen traten hingegen überhaupt nicht in Erscheinung, was zum nicht unwesentlichen Teil auf den unmittelbar vor der Bank herrschenden regen Fußverkehr zurückzuführen sein dürfte. Im Ergebnis kommt die Verwaltung zum Schluss, dass keine Bedenken gegen die dauerhafte Installation einer Sitzbank auf dem Theatervorplatz bestehen, sondern im Gegenteil die positiven Aspekte weit überwiegen.

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