Serie Frisch Importiert - Spezialitätenläden (4) Thailänder lieben scharfe Speisen

Remscheid · Qing Tao Chen leitet den Viet-Thai-Asiamarkt an der Alleestraße. Chili, Koriander und Zitronengras sind gefragt.

 Qing Tao Chen vor dem gut sortierten Regal in ihrem Asia-Markt.

Qing Tao Chen vor dem gut sortierten Regal in ihrem Asia-Markt.

Foto: Nico Hertgen

Remscheid Gewürze, frische Zwiebeln und Räucherstäbchen machen den typischen Geruch aus, den man als Kunde im Viet-Thai-Asiamarkt sofort wahrnimmt.

Er gehört genauso wie die Glückskatze im Schaufenster zu dem klassischen Bild vom Supermarkt mit Produkten aus Fernost. Inhaberin Qing Tao Chen hat den Laden an der Alleestraße 92 vor vier Jahren von einer Vietnamesin übernommen. Zu den mehr als 4000 Produkten zählen vor allem thailändische Spezialitäten. "Ein Großteil meiner Kunden stammt aus Thailand. Der andere ist aus Deutschland. Aber auch viele Afrikaner kommen gerne", sagt die gebürtige Chinesin, die seit 1997 in Remscheid lebt.

Neben traditionellem Geschirr oder asiatischen Deko-Artikeln bietet sie vor allem Lebensmittel wie Tiefkühlkost, Soßen sowie verschiedene Reis- und Nudelsorten an. Die meisten Kunden wissen, was sie wollen. Einige kämen auch mit Rezepten ins Geschäft und suchten gezielt nach den Zutaten, erzählt Chen, die fünf Jahre lang ein Restaurant in Wuppertal betrieb. Weil sie mehr Zeit für ihr Kind haben wollte, übernahm sie den Laden in Remscheid und erledigt seitdem als Ladeninhaberin alle Aufgaben von Ware einsortieren, Kundenberatung oder Kassieren alleine.

"Die thailändischen Kräuter sind bei mir sehr beliebt", erklärt Chen. Dazu zählen Chili, Koriander, Zitronengras oder Duftblätter. Häufig schauten die Kunden nach den Dingen, die aus ihrem Land stammen. Thailänder und Deutsche bevorzugen aber vor allem die frischen thailändischen Kräuter. Häufig fänden Deutsche nach einem Thailandurlaub den Weg in Chens Laden. Kochkurse haben die Lust auf das Essen geweckt, das die zurückgekehrten Urlauber Zuhause selbst zubereiten wollen. Das sei ein Trend, sagt Chen. Beliebt bei ihren afrikanischen Kunden seien die Kochbananen, bei den chinesischen stehen Reisnudeln hoch im Kurs. Aber auch indische Gewürze sind gefragt.

Alle Produkte in dem etwa 80 Quadratmeter großen Geschäft lässt Chen aus Asien importieren. Dazu arbeitet sie mit einem Lieferanten aus den Niederlanden zusammen. Weil fast rund 70 Prozent der Kundschaft aus Thailand stammt, habe sie sich bei der Sortimentsauswahl darauf konzentriert. "Thailänder essen gerne sehr scharf mit Curry und Kokosmilch oder sauer und scharf. Chinesen essen milder und ohne Curry", erklärt Chen über den Unterschied. In Thailand werden eher Garnelen, Tofu sowie frisches Gemüse verarbeitet.

(lupi)
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