Remscheid TBR-Autos sollen beim "Zoch" Terroristen aufhalten

Remscheid · Fünf Fahrzeuge der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) sollen beim Rosenmontagszug in Lennep am 27. Februar an fünf neuralgischen Stellen der Zugstrecke als Bollwerk gegen mögliche terroristische Angriffe auf die beliebte Karnevalsveranstaltung eingesetzt werden.

 Bislang sorgen die TBR beim Zoch vor allem für Sauberkeit.

Bislang sorgen die TBR beim Zoch vor allem für Sauberkeit.

Foto: HN

Die Fahrzeuge sollen mit Fahrern besetzt sein, so dass die Autos schnell weggefahren werden können, wenn etwa ein Krankenwagen in den abgesperrten Bereich einfahren muss. Das berichtete Ordnungsdezernentin Barbara Reul-Nocke (CDU) gestern Abend in der Ratssitzung. Die Auflage kommt von der Polizei, berichtete Reul-Nocke. Heute wird es ein weitere Abstimmungsgespräch zum Thema geben.

Hintergrund ist die veränderte Sicherheitslage in Deutschland nach dem Anschlag auf der Berliner Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr, wo ein islamistischer Attentäter mit einem gestohlenen Lkw in die Menge an der Gedächtniskirche raste. Elf Menschen starben.

Als Reaktion darauf wurde auch der Remscheider mit Durchfahrtssperren versehen (unter anderem ein Gabelstapler). Außerdem patrouillierten Polizisten mit Maschinenpistolen auf dem Rathausplatz.

Das Ordnungsamt, das unter anderem wegen Jugendschutz, Müllärger und Parkproblemen zuletzt schon mit vielen Mitarbeitern beim Zug präsent ist, wird in diesem Jahr mit 30 Mitarbeitern vor Ort sein, berichtete Reul-Nocke. Dazu kommen Mitarbeiter des Jugendamtes. Die TBR sind mit insgesamt 22 Mitarbeitern im Einsatz.

Als Konsequenz aus der veränderten Sicherheitslage muss auch der Veranstalter, die Lenneper Karnevalsgemeinschaft (LKG) höhere Sicherheitsauflagen erfüllen. "In den vergangenen Jahren lag die Ordnerzahl bei 13 bis 15, dieses Jahr werden wir auf etwa 30 Personen aufstocken", sagte LKG-Chef Gunther Brockmann vergangene Woche der BM. Die zusätzlichen Kräfte sollen vor allem die zentralen Sammelpunkte mit großen Menschenmassen wie am Moll- und Bismarckplatz sowie an der Kölner Straße absichern. Auf Grundlage des Sicherheitskonzepts wurde ein Evakuierungsplan erarbeitet.

(RP)
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