Lüttringhausen Tauziehen um den Brunnen am Rathaus

Die Bezirksvertretung Lüttringhausen diskutiert den Vorschlag des Heimatbundes. Jürgen Heuser (SPD) ist als einziger dagegen.

 So könnte sich das Brunnenpärchen hinter dem Lüttringhausener Rathaus den Betrachtern präsentieren.

So könnte sich das Brunnenpärchen hinter dem Lüttringhausener Rathaus den Betrachtern präsentieren.

Foto: ThomasSchulte/TSAI

Gibt es einen Brunnen oder gibt es ihn nicht? Lüttringhausens Bezirksbürgermeister Andreas Stuhlmüller (CDU) möchte die Diskussion um einen möglichen Brunnen hinter dem Rathaus weiter offenhalten. Das betonte er in der Einwohnerfragestunde der Sitzung der Bezirksvertreter am Mittwochabend. Mitglieder des Heimatbundes Lüttringhausens versuchten, von den Lokalpolitikern eine klare Position für ihren Vorschlag zu erhalten – allerdings ohne Erfolg.

Lediglich Jürgen Heuser (SPD), stellvertretender Bezirksbürgermeister, äußerte sich klar gegen den Vorschlag des Heimatbundes. „Das Relief hat keinen Rücken und ich finde es nicht sinnvoll, es auf eine Edelstahlstange zu stellen und mit Wasser zu bespritzen“, betonte er. Zwar sei er für eine Aufstellung der Skulptur an einer gut sichtbaren Stelle. Einen Brunnen lehne er allerdings ab – auch, wenn der Heimatbund bereit sei, die Finanzierung für die Installation und Pflege zu übernehmen. Brunnen seien immer ein Problem, so Heuser weiter.

Bereits in der letzten Sitzung vor den Sommerferien stellte Vorstandmitglied und Initiator Thomas Schulte seine Idee vor, das Badepärchen mithilfe eines Brunnens im kleinen Park hinter dem Rathaus in Szene zu setzen. Damals äußerten sich die Bezirksvertreter überhaupt nicht zu dem Entwurf. Sie versprachen aber, dass er in den Planungen zum zweiten Teil der Rathausumgestaltung, die Dirk Buchwald vom Grünflächenamt derzeit erarbeitet, berücksichtig wird. „Sie müssten doch im Vorhinein eine Meinung haben, bevor es in die Planungen geht“, wollte die Heimatbundvorsitzende Christiane Karthaus von Andreas Stuhlmüller wissen. Immerhin würden Personal- und Zeitkapazitäten beansprucht.

„Die Verwaltung ist darüber im Bilde, dass diese Alternative im Raum ist. Der Brunnen wird die eigentlichen Planungen nicht groß verändern“, erklärte Stuhlmüller. Da weder Zeitdruck noch der Verlust finanzieller Mittel drohe, wolle er jetzt „noch keine Tatsachen schaffen“. Würde das Gremium für den Vorschlag des Heimatbundes sofort Begeisterung zeigen, sei das Thema bereits beschlossen, rechtfertigte er die Zurückhaltung der Mitglieder, die vielfach kritisiert wurde. Die Meinung aus Verwaltung sowie der unteren Denkmalbehörde solle aber ebenfalls in den Entscheidungsprozess der BV einfließen.

Eine, wie von Heimatbundmitglied Karlheinz Meermagen vorgeschlagene Bürgerabstimmung über das Thema, halte er aktuell für nicht nötig. Gleichwohl räumte Stuhlmüller aber ein, dass er bisher innerhalb der Bevölkerung keine eindeutige Stimmung habe wahrnehmen können. Ein Arbeitskreis zum Brunnen, sowie von Stephan Jaspers (Mitglied Heimatbund) vorgeschlagen, solle zur gegeben Zeit kommen, versicherte Stuhlmüller.

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