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Remscheid Tausende gehen auf "Lokalrunde"

Remscheid · Der Gratiskonzertabend in 16 Kneipen mobilisierte viele Musikfans für eine Tour in der Innenstadt.

 Nah dran an der Band ist das Publikum bei der Lokalrunde. Das genoss auch die Remscheider Band "Privacy", die im Billard Cafe Rack'n' Roll ihr 25-jähriges Bestehen als Rockband feierte.

Nah dran an der Band ist das Publikum bei der Lokalrunde. Das genoss auch die Remscheider Band "Privacy", die im Billard Cafe Rack'n' Roll ihr 25-jähriges Bestehen als Rockband feierte.

Foto: Nico Hertgen

Vor der Kneipe steht eine große Menschenmenge, lauter Bass schallt aus dem Inneren heraus. Nur einige hundert Meter weiter zeigt sich das gleiche Bild, doch statt Bass ist eine Frauenstimme zu hören, die Schlager anstimmt. Zwischen den akustischen Eindrücken tummeln sich Heerscharen von Remscheidern. Es sind junge Musikfreunde, ältere Semester und sogar ganze Familien. Manche gehen zielstrebig voran, andere studieren intensiv den Spielplan oder sind in einer tiefen Diskussion versunken.

 Der Blues der Band The Upsetters passte wunderbar ins Ambiente des Point of Music in der Hindenburgstraße.

Der Blues der Band The Upsetters passte wunderbar ins Ambiente des Point of Music in der Hindenburgstraße.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Auch im neunten Jahr mobilisierte die Buderus Lokalrunde mit gratis Musik in 16 Kneipen der Remscheider Innenstadt tausende von Menschen. Im Vergleich zu den Vorjahren spielte ein Großteil der Musik nicht um den Markt herum, sondern im Gebiet der Hindenburg- und oberen Alleestraße.

Wie bei einer musikalischen Zeitreise lockte zuerst der Point of Music mit dem Blues der Gruppe "The Upsetters", bevor nur wenige Gehminuten entfernt das Duo "No End" Hardrock im "Z" servierte. Die Stimmung im Point of Music war bestens: Man lachte, bewegte sich zum Rhythmus des Blues-Trios und hatte eine gute Zeit. Der Zapfhahn stand gar nicht mehr still. Während sich die drei Upsetters durch ihr Set solider Blues-Kost spielten, bei der neben Gitarre, Bass und Schlagzeug auch die Mundharmonika nicht fehlen durfte, herrschte am Eingang Durchgangsverkehr. Leute kamen, Leute gingen. Blues passt hervorragend zur Innenaustattung des Point of Music, im "Z" stießen hingegen Welten aufeinander. Sanfte Beleuchtung und gemütliche Sitzecken mit Lounge-Charakter wollten nicht so ganz zum Hardrock passen, den "No End" im Keller spielte. Dementsprechend kam es bei manchem Besucher zu einem kleinen Kulturschock. "Lasst uns schnell gehen", sagte eine Frau und eilte auf Highheels an der Spitze einer Gruppe davon. Vielleicht hätte ihr ja "Thom Bee" im "Alfama" besser gefallen.

Doch das Restaurant sorgte für verdutzte Gesichter. Trotz Ankündigung im Programmheft hatte es ohne jeden Hinweis auf einen Grund geschlossen.

Wenige Meter entfernt hatte sich die obligatorische Menschentraube vor dem Rack'n'Roll Billard Café gebildet. Die Rocker der Band "Privacy" feierten ihr 25-jähriges Jubiläum - und mit ihnen so viele Fans, dass hier kaum ein Durchkommen war. Ähnlich beliebt sind auch die "Heart Devils" mit ihrem Akustikrock der Prägung "alt und gut". Das Duo lockte einmal mehr die Massen ins Restaurant Schweinske.

Ebenfalls geschafft hat es die Singer- und Songwriterin Teneja, die vom "KÖ4", wo sie noch vergangenes Jahr auftrat, ins Café Barista umgezogen war. Gemütlich unter Zeltplanen zusammengedrängt standen die Musikfreunde, tranken Sekt, Wein oder Bier und aßen Pasta, während Teneja "Another Brick in the Wall" von Pink Floyd anstimmte.

Ein Phänomen der neunten Lokalrunde waren die zahlreichen Konzerte, die ebenfalls gratis zu besuchen waren, es aber wegen einer Anmeldefrist nicht mehr ins Programmheft geschafft hatten, wie etwa der Auftritt von Sängerin Bianca Rosa Klever in der Grünen Gans.

(RP)
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