Remscheid Taufe war ganz wichtig
Remscheid · Alexander heißt das erste Kind von Sabine und Philipp Weiden. Die Eltern legten Wert darauf, dass ihr Sohn in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wurde.
Nein, sie seien gewiss nicht streng gläubig oder gar „superfromm“, geben die Eltern des kleinen Alexander ehrlich zu. Dennoch war für sie die Taufe ihres ersten Kindes ein wichtiges Ereignis. Vor knapp vier Monaten kam der Sohn von Sabine und Philipp Wilden zur Welt. Ein süßes Kerlchen, das den Besuch mit einem hinreißenden Lächeln beglückt und dann selig in den Armen seiner Mama einschlummert. Gerade wurde der kleine Mann in der evangelischen Stadtkirche in Lennep getauft.
„Es ist uns wichtig, dass er etwas vom Glauben erfährt. Wie soll er sonst einmal entscheiden, wie er später damit umgehen wird?“, erklärt die junge Mutter, warum sie ihr Kind im christlichen Glauben erziehen will. Ihr Mann ergänzt pragmatisch: „Was Alexander später einmal aus diesem Angebot macht, ist seine Sache.“ Er selbst wurde katholisch getauft, seine Frau ist evangelisch. „Doch meistens wird es ja so gehandhabt, dass das Kind die Konfession der Mutter annimmt“, meint der gelernte Bäcker. Das Familientaufkleid haben Sabine Wilden und sogar ihre Mutter schon getragen. Nun wurde es an das erste Enkelkind in beiden Familien weitergegeben.
Schön finden die Lüttringhauser, dass der Stammhalter im Sonntagsgottesdienst getauft wurde. „Damit hatte die Gemeinde daran Anteil“, findet Sabine Wilden. Im Anschluss an die Feier in der Kirche hat es zuhause ein richtiges Familienfest gegeben. „Darauf haben wir uns schon sehr gefreut“, meinen beide. Gedanken haben sich die Wildens besonders bei der Auswahl der Paten gemacht. Mit den Geschwistern des Vaters und der besten Freundin der Mutter haben sie sich Menschen ausgesucht, die sich schon in den ersten Lebenswochen sehr um den Täufling bemüht haben. „Wir glauben, dass sich unsere Paten um das Kind kümmern, wenn es einmal nötig sein sollte. Das war uns schon wichtig“, meint Sabine Wilden. Mit der Taufe wurde der kleine Alexander in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen. Soll auch danach die Verbindung zur Kirche beibehalten und vielleicht gefestigt werden? Da wollen sich die jungen Eltern nicht festlegen.
Vielmehr möchten sie auf das eingehen, was ihr Sohn einmal vom Glauben wissen möchte. Er soll im evangelischen Kindergarten angemeldet werden. Auch an den anderen Angeboten der Kirchengemeinde ist Sabine Wilden interessiert. „Es soll dort Krabbel- und Spielgruppen geben. Da könnte ich mir gut vorstellen, mit ihm hinzugehen“, sagt sie.
Die Taufe ist neben dem Abendmahl eines von zwei Sakramenten der protestantischen Kirche. Die katholische Kirche kennt sieben Sakramente: Taufe, Eucharistie, Firmung, Bußsakrament, Ehe, Priesterweihe und Krankensalbung. Das Sakrament ist ein Symbol für die besondere Beziehung, in die Gott mit den Menschen eintritt.