Remscheid Tannenhof feiert Richtfest – neues Stationsgebäude mit Wohlfühlräumen

Remscheid · Die Evangelische Stiftung investiert zehn Millionen Euro. Es entstehen auch eine neue Eingangshalle und eine zentrale Patientenaufnahme.

 Beim Richtfest zum Neubau schwingen Dietmar Volk, Dr. Klaus Windgassen und Pfarrer Uwe Leicht (v.l.) symbolisch den Hammer.

Beim Richtfest zum Neubau schwingen Dietmar Volk, Dr. Klaus Windgassen und Pfarrer Uwe Leicht (v.l.) symbolisch den Hammer.

Foto: jürgen moll

Das Gesicht der Evangelischen Stiftung Tannenhof wird sich bald grundlegend verändern. Denn mit dem neuen dreigeschossigen Stationsgebäude, wo gestern Richtfest gefeiert wurde, wird auch eine lichtdurchflutete Eingangshalle und eine zentrale Patientenaufnahme entstehen. Parallel dazu wird der Eingangsbereich zum Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie von der Remscheider- in die August-Erbschloe-Straße verlegt.

"Wir sind alle gespannt, wie dieses Haus einmal aussehen wird, an dem wir so lange geplant haben", sagte der Geistliche Vorsteher Pfarrer Uwe Leicht, als sich die Gäste nach dem Richtspruch durch Hanne Blümel von der Bauleitung im Erdgeschoss des Rohbaus zusammenfanden. Der "Neubau am Jochen Klepper Haus" sei notwendig, damit sich mit dem Umzug vom bisherigen Bettenhaus – dem Ludwig-Steil-Haus – die Verhältnisse für Patienten und Mitarbeiter spürbar verbesserten.

Es sei ein Segen, bei schwerer Krankheit das Zimmer nicht mehr mit zwei, sondern maximal nur noch mit einem Mitpatienten teilen zu müssen, wies Leicht auf die moderne Ausstattung der drei allgemeinpsychiatrischen Stationen hin. Auch die verbesserte Aufnahmesituation werde einen Schutzraum für die Erkrankten darstellen. "Mit diesem Haus schaffen wir gute Rahmenbedingungen, damit Menschen wieder eine Perspektive in ihrem Leben finden können", hob Vorstandsmitglied Leicht hervor.

Insgesamt werden 63 Patienten in Ein- oder Zweibettzimmern behandelt werden können. Jedes Zimmer wird mit zeitgemäßen Bädern ausgestattet. Zusätzlich entstehen therapieunterstützende Gemeinschaftsräume, Sport- und "Wohlfühlräume", arbeitstherapeutische Werkstätten und Behandlungszimmer. Alles soll auf kurzen Wegen erreichbar sein.

Der jüngste Neubau auf dem Stiftungsgelände liegt mehrere Jahrzehnte zurück und umgebaut wurde zuletzt vor immerhin zehn Jahren. So befand der kaufmännische Vorstand Dietmar Volk: "Dieser Tag ist ein glücklicher Tag für die Stiftung Tannenhof."

Bevor der erste Spatenstich für das Zehn-Millionen-Euro-Projekt vor rund zehn Monaten getan war, seien viele Gespräche zur strategischen Ausrichtung der Stiftung, zur baulichen Entwicklungsplanung und vor allem zur wirtschaftlichen Machbarkeit notwendig gewesen. Mit dem Richtfest werde nun die "finale Bauphase" eingeläutet. Durch den lang anhaltenden Frost haben sich manche Betonarbeiten und damit der Zeitplan insgesamt verzögert. Ehrgeiziges Ziel ist jetzt, die Stationen bis Weihnachten oder spätestens in den ersten Januarwochen 2014 in Betrieb zu nehmen. Großes Augenmerk legen Bauherr und Planer auf die energetische Ausstattung. Das Gebäude wird mit umfassend isolierten Gebäudeaußenflächen versehen, zudem erfolgt eine Wärmerückgewinnung über die Lüftungsanlage.

(bona)
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