Remscheid Symphoniker beleben den Unterricht

Remscheid · Orchestermusiker sind Paten an Remscheids weiterführenden Schulen.

 Lehrerin Doris Menzel (li.) und ihr Kollege Sebastian Hopstein (r.) sowie die Schülerinnen Johanna Köster und Lisa Arntz (2. u, 3.v.l) profitieren von der Zusammenarbeit mit Musikerin Johanna Seffen (2.v.r.) und GMD Peter Kuhn (Mi.). Da s freut Wolfgang Luge (3.v.r.) von den Orchesterfreunden.

Lehrerin Doris Menzel (li.) und ihr Kollege Sebastian Hopstein (r.) sowie die Schülerinnen Johanna Köster und Lisa Arntz (2. u, 3.v.l) profitieren von der Zusammenarbeit mit Musikerin Johanna Seffen (2.v.r.) und GMD Peter Kuhn (Mi.). Da s freut Wolfgang Luge (3.v.r.) von den Orchesterfreunden.

Foto: Hertgen

Die Bergischen Symphoniker knüpfen bereits in den dritten Klassen Kontakt zu den Remscheider Schulen durch Besuche in den Klassenzimmern. Es folgen Schulkonzerte für die verschiedenen Jahrgänge und – recht neu – die Orchesterpatenschaften für die weiterführenden Schulen.

Angesichts dieses reichen Angebots stellte gestern Generalmusikdirektor Peter Kuhn bei einem Pressetermin den Wert eines eigenen Orchesters heraus: "Ein Reiseorchester käme gar nicht erst auf die Idee, Arbeit in den Schulen zu leisten." Koordinatorin der "Patenmusiker" ist Bratscherin Johanna Seffen. Sie hat bereits einige Besuche hinter sich gebracht und stellt sich dabei auf die Interessen der Schüler ein.

Am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) hat sie aus einer Sinfonie zunächst nur die Bratschenstimme gespielt und sie dann vor den Hintergrund einer CD-Aufnahme des Gesamtwerks gestellt. "Der Aha-Effekt war schon groß", erzählt die Musikerin. Auch die Lehrer, die an dem Projekt teilnehmen, sind begeistert: Sebastian Hopstein vom EMA hat in Zusammenarbeit mit der Orchesterpatin Mussorgskis "Bilder einer Ausstellung" vorbereitet und das Konzert dann gemeinsam mit seinen Schülern besucht. "Sie profitieren ganz außerordentlich vom Gespräch mit den Musikern." Das bestätigt EMA-Schülerin Johanna Köster: "Man merkt sich viel mehr, als wenn man nur ein Arbeitsblatt zum Thema erhält. Und die Musik live im Konzert zu erleben, war etwas ganz anderes, als sie nur auf CD zu hören."

Doris Menze, Musiklehrerin am Röntgen-Gymnasium, bemüht sich, dass die Jugendlichen mindestens einmal während der Oberstufenzeit ein Konzert der Bergischen Symphoniker besuchen, und nutzt für ihren Unterricht ebenfalls die Zusammenarbeit. "Den meisten Schülern würde es wohl nicht einfallen, ein Philharmonisches Konzert zu besuchen – ganz einfach, weil sie es nicht kennen", hat sie festgestellt. Den jungen Leuten ein Konzerterlebnis und den Zugang zu klassischer Musik zu vermitteln, sei eine wichtige Aufgabe der Musiklehrer.

Diese Einschätzung teilt Peter Kuhn: "Es geht uns überhaupt nicht darum, neue Abonnenten zu züchten. Die Schüler sollen einfach einmal die Erfahrung eines Konzertbesuchs machen." Durch das Engagement der Orchesterfreunde ist der Besuch im Teo Otto Theater übrigens kostenlos. 500 Schülerkarten pro Spielzeit stellt der Förderverein zur Verfügung.

Wolfgang Luge vom Vereinsvorstand wünscht sich, dass noch mehr Schulen einen Besuch der Orchesterpaten und damit auch den freien Eintritt wahrnehmen. Acht Musiker haben sich bislang zum Schulbesuch bereit erklärt – ehrenamtlich und in ihrer Freizeit.

Kontakt und Information über das Orchesterbüro unter Telefon 0212 2801584.

(bona)
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